Niemals kochendes Wasser einfüllen
Wer eine Wärmflasche füllt, steht vor der Frage, wie heiß das Wasser sein soll, um den erwünschten Effekt zu erzielen. Generell gilt, dass kochendes Wasser tabu ist. Der entstehende Wasserdampf erzeugt hohen Druck, der bis zum Platzen der Wärmflasche führen kann.
Der Bereich, in dem die Wassertemperatur der Wärmflasche ausreichende Wirkung bei moderatem Druck entwickelt, liegt zwischen vierzig und 65 Grad Celsius. Je nach Sensibilität und Flaschenart beginnt ab etwa 45 Grad Wärme, die als zu heiß empfunden werden kann.
Flaschenmaterialien und Schutzhüllen
Gängige moderne Wärmflaschen bestehen aus Gummi oder gummiartigen Kunststoffen. Erhältlich sind auch Modelle aus Metall wie beispielsweise Kupfer- oder Zinkblech. Bei der Bestimmung der Wassertemperatur sind die Wärmeleitfähigkeit, die Wärmeabgabeart und die Wärmespeicherung die physikalisch bedeutsamen Faktoren.
- Gummi leitet zum Beginn etwa achtzig Prozent der Wassertemperatur nach außen
- Oberflächenstrukturen in Lamellenform „verteilen“ die gefühlte Wärme gleichmäßiger
- Metallflaschen leiten anfänglich fast hundert Prozent der Wassertemperatur weiter
- Schutzhüllen aus textilen Geweben senken die äußere Temperatur um etwa 25 Prozent
- Gummiflaschen sind nach etwa zehn Stunden restlos ausgekühlt
- Metallflaschen sind nach etwa drei Stunden restlos ausgekühlt
- Überzüge aus Wärme speichernden Gelkissen können die Auskühlung verlangsamen
Temperaturen und Wirksamkeit
- 40 Grad: Leicht über Körpertemperatur ergänzt und unterstützt dieser Grad eher „lau“ und nachhaltig, für Kinder angemessen und ausreichend. Keine Verbrühungsgefahr bei Defekt oder durch Metallflächen
- 45 Grad: Verlängert die Zeit des Wärmevorhalts um etwa zwanzig Prozent
- 50 Grad: Verbrühungsgrenze, weswegen beispielsweise temperaturregelbare Duscharmaturen oft einen Sicherungsknopf in dieser Temperaturstufe besitzen
- 60-65 Grad: Häufig bei Warmwasserversorgung eingestellte Wasserhöchsttemperatur