Dispersionsfarbe – die Wandfarbe mit dem Acryl-Zusatz
Gesättigte Polyacrylate härten nicht nur schnell aus, sondern sie erweisen sich auf Dauer auch als äußerst farbecht. Versetzt mit Wasser als Lösemittel und den passenden Pigmenten entstehen Acrylfarben, die sowohl für den Wandanstrich als auch für kreative Malereien verwendet werden.
Die handelsüblichen Dispersionsfarben aus dem Baumarkt enthalten in der Vielzahl der Fälle Acrylate, sie zählen also ebenfalls zu den Acrylfarben. Ein gewisser Anteil beinhaltet statt des Acryls allerdings auch Kunstharze.
Als »Dispersionsfarbe« werden Anstrichmittel bezeichnet, die aus einem heterogenen Gemisch von Bindemittel, Lösemittel Pigmenten und Füll- sowie Zusatzstoffen bestehen. Die Inhaltsstoffe sind im Gemisch fein verteilt, setzen sich aber nach einiger Zeit ab.
Die Vor- und Nachteile einer Wandfarbe mit Acryl
Vorteile | Nachteile |
---|---|
trocknet schnell | kunststoffhaltig |
meist wasserverdünnbar | insgesamt oft wenig umweltfreundlich |
lange Lebensdauer | mittelmäßig diffusionsoffen |
überstreichbar | schwer wieder zu entfernen |
vergleichsweise niedriger Preis | schwankende Qualitäten |
fast überall erhältlich | meist mit Bioziden versetzt |
einfach abtönbar | enthält häufig Konservierungsmittel |
Wissenswertes zum Thema acrylhaltige Wandfarbe
Obwohl sich das Wort »Acryl« vom lateinischen Begriff acer = scharf ableitet, ist an der mit Acryl versetzten Dispersionsfarbe nichts Scharfes zu erkennen. Die pure Acrylsäure besitzt allerdings einen wirklich scharfen Geruch, der bei den in Farben verwendeten Acrylaten jedoch nicht zutage tritt.
Denn in Acrylfarben kommen Polymere der Acrylsäureester zum Einsatz, auch Polyacrylate genannt. Sie besitzen einen nur schwachen Eigengeruch, verleihen der Beschichtung aber eine meist hohe Beständigkeit. Polyacrylate kommen übrigens auch in Klebstoffen und Spritzgussformen vor.