Wann frieren Wasserleitungen ein?
Wenn man an einem frostigen Morgen in den Garten geht, finden sich dünne Eisschichten auf Pfützen oder nicht geleerten Wasserbehältern. Das ist normal, denn bei 0°C gefriert stehendes Wasser. Das heißt nicht, dass es dem Wasser in Leitungen genauso ergeht.
Denn Leitungen in Häusern sind eisiger Luft nicht direkt ausgesetzt, sondern durch Wand geschützt. Zudem sollten sie isoliert sein, was zusätzlichen Schutz bietet. Die meisten Wohnräume sind beheizt, sodass die Luft um die Rohre wärmer als 0°C ist. Der wichtigste Grund, weshalb Wasserleitungen nicht einfrieren, ist, dass das Wasser regelmäßig genutzt und in Bewegung gehalten wird.
Versicherungen warnen vor Rohrbrüchen vor allem bei Dauerfrost. Das bedeutet, dass die Temperaturen über einen längeren Zeitraum deutlich unter 0°C liegen müssen, um Wasser in den Leitungen z.B. über Nacht gefrieren zu lassen. Das ist heute nur in wenigen Regionen Deutschlands der Fall, kann dennoch nicht ausgeschlossen werden.
Schutz der Wasserleitungen vor Frost
Wasserleitungen frieren nicht schlagartig ein, sondern langsam. Ist es über längere Zeit sehr kalt, gefriert eventuell eine lediglich dünne Schicht, die mit zunehmender Dauer der Kälte größer wird. Irgendwann bildet sich ein Pfropfen, der das Rohr verschließt. Aus diesem Grund kann das restliche Wasser nicht mehr fließen, kühlt ab und gefriert ebenfalls. In der Leitung entsteht ein erhöhter Druck, der sie zum Platzen bringt.
Wasserleitungen können durch verschiedene Maßnahmen geschützt werden. Dämmen allein hilft bei Dauerfrost nicht. In einem solchen Fall ist es wichtig, jeden Raum, in dem sich Wasserleitungen befinden, etwas zu beheizen. Die Raumtemperaturen sollten in unbewohnten Räumen mindestens 15°C, in bewohnten Räumen mindestens 17°C betragen. Während einer Dauerfrostperiode müssen die Heizkörper eingeschaltet bleiben.
Eine weitere Maßnahme ist, Wasserleitungen regelmäßig und vor allem am Abend aufzudrehen und ungenutzte Leitungen, beispielsweise im Garten, zu entleeren.