Verschluss hilft nur teilweise
Nach dem Entkorken einer Flasche beginnt der physikalische Prozess der Oxidation. Der als „Atmen“ bezeichnete Vorgang ist im ersten Moment wichtig für die Entfaltung des Weins. Mit zunehmender Dauer belastet er allerdings den Geschmack und führt in absehbarer Zeit zum „Genusstod“.
Das reine Verschließen einer Weinflasche mit angebrochenem Inhalt hilft nur ein wenig, diesen Prozess zu verlangsamen. Trotzdem sollte die Sauerstoffzufuhr nach dem Verschließen von Flaschen unbedingt unterbrochen werden. Der in den Leerraum in der Flasche eingedrungene Sauerstoff führt sein geschmackszerstörendes Werk aber fort.
Verschlussarten und Hilfsmittel
Kegelförmige Stopfen
Die dekorativen Kegel aus Glas, Holz oder Metall besitzen an den Flanken meist eingearbeitete Ringe aus Gummi oder Kunststoff, um Luftdichtigkeit zu erzeugen. Gummikegelpfropfen bringen diese Eigenschaft automatisch mit. Insbesondere bei Metallmodellen sorgt das Eigengewicht für stabilen Sitz.
Verschlusskappen mit Federn
Metallköpfe mit einer auf einer Feder gelagerten Verschlussscheibe sind für unterschiedliche Flaschentypen geeignet. Für die Befestigung sind zwei klappbare Seitenflügel angebracht. Um einen luftdichten Verschluss zu erreichen, müssen die Flügel an Glaswulsten „einrasten“ können. Nicht alle Weinflaschen verfügen über die passenden Wulste.
Teelöffel einhängen
Wie bei anderen, insbesondere kohlensäurehaltigen, Getränken handelt es sich bei dem Geheimtipp, einen Teelöffel in den offenen Flaschenhals zu stopfen, um eine physikalische „Ente“.
Kunststoffkorken
Wie bei manchem Entkorken bereits feststellbar, sind als Verschlüsse auch zylindrische Kunststoffkorken geeignet. Ein aus der Flasche gezogener Kunststoffkorken hat allerdings in vielen Fällen nicht die Eigenschaft, umgedreht einen etwas geringeren Durchmesser aufzuweisen, wie es bei Naturkorken fast immer der Fall ist.
Dreh- und Schraubverschluss
Ähnlich wie bei den Verschlusskappen ist die Befestigungsmöglichkeit entscheidend, um die Luftzufuhr zu unterbinden. Es gibt Universalmodelle, denen ein Flaschenwulst am Flaschenhals ausreicht, um mit dem Gewinde „greifen“ zu können.