Beton mit Tuff und Ziegeln verkleiden
Es gibt drei Faktoren, die aus einem gewöhnlichen Kellerraum einen Weinkeller machen. Weine lieben Dunkelheit, Ruhe und eine hohe Luftfeuchtigkeit. Viele Gewölbekeller in historischen Herrschaftshäusern bieten diese Eigenschaften. Die verwendeten Ziegelsteine geben häufig genau die richtige Feuchtigkeitsmenge aus der Erde ab. Zudem sind Gewölbekeller fensterlos und meist sehr abgeschieden.
Um einen modernen Weinkeller selber zu bauen, müssen diese Bedingungen mit den richtigen Werkstoffen nachempfunden werden. Daher sollte die Wahl auf einen abgeschiedenen und möglichst selten frequentierten Kellerraum fallen. Die im Normalfall vorhandenen Stein- oder Betonwände werden von innen vermauert.
Feuchtigkeit, Temperatur und Ruhe
Für die Vermauerung der Wände eignet sich vulkanischer Tuffstein besonders gut. Er konserviert eine im Boden erzeugte Luftfeuchtigkeit besonders gut. Auf dem Boden werden auf einem dünnen Sandbett Ziegelsteine als Belag ausgelegt. Je nach bereist gegebener Kellerfeuchtigkeit können sie durch das Bespritzen mit Wasser als zusätzlicher Feuchtigkeitslieferant dienen.
- Die Raumtemperatur sollte zwischen zehn und 15 Grad Celsius betragen. Je mehr helle Weine und Champagner oder Sekt gelagert wird, desto kühler.
- Die Luftfeuchtigkeit wird von Fachleuten mit siebzig Prozent als ideal beschrieben.
- Die Lagerung der Weinflaschen sollte liegend und erschütterungsfrei erfolgen. Der Wein in der Flasche sollte in horizontaler Lage oder bis zu einem 45 Grad-Winkel den Korken stets berühren und als Luftsperre dienen.