Das steckt hinter dem weißen flauschigen Schimmel
Tatsächlich handelt es sich bei den meisten Fällen von weißem, flauschigem Schimmel an Kellerwänden nicht um einen Befall mit echten Schimmelpilzen. Stattdessen handelt es sich meistens um eine der drei folgenden Varianten, die flauschigem Schimmel erstaunlich ähnlich sehen können:
- Salzausblühungen, auch Salpeter genannt,
- ausgewaschener Kalk,
- Echter Hausschwamm.
Salpeter ist grundsätzlich nicht gesundheitsschädlich, deutet aber auf Feuchteschäden im Gemäuer hin. Er bildet feine Kristalle, welche mit der Taschenlampe eventuell erkannt werden können. Kalk deutet ebenfalls auf Feuchtigkeitsprobleme hin und besitzt eine pulverige Oberfläche. In diesen Fällen besteht also keine akute Gefahr, allerdings sollten Sie der Ursache der Ausblühungen auf den Grund gehen.
Problematischer ist ein Befall mit Echtem Hausschwamm. Dabei handelt es sich um einen Pilz, der aber nicht zur Gattung der Schimmelpilze gehört. Der Echte Hausschwamm wird später bräunlich, erscheint aber zunächst weiß und flauschig. Sie erkennen ihn daran, dass er auf Holz wächst. Der Echte Hausschwamm ist gefürchtet, da er Gebäudeteile aus Holz weitgehend zerstören kann. Gesundheitsschädlich ist er aber nicht. Handelt es sich um keine der beschriebenen Varianten, könnten Sie tatsächlich echten Schimmel vor sich haben.
Wie gehe ich gegen den Befall vor?
Grundsätzlich sollten Sie den Befall von einem Fachmann begutachten lassen, um ganz sicher zu sein, was ihn auslöst. Gegen Salz- und Kalkausfällungen hilft nur eine Feuchtigkeitssanierung der Kellerwände. Hausschwamm müssen Sie unbedingt von einem Fachbetrieb schnellstmöglich bekämpfen lassen, da sonst die Statik des Gebäudes Schaden nehmen kann. Echten weißen Schimmel können Sie, wenn es sich um eine kleine Fläche handelt, mit Schimmelspray (29,99€ bei Amazon*) bekämpfen. Größere Flächen sollten vom Profi saniert werden. Ein Warnzeichen sind auch weiße, schimmelige Spinnen im Keller.
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