Ursache
Gerade bei neu errichteten Klinkerfassaden kommt es in den ersten beiden Jahren sehr häufig zu Ausblühungen. Klinker haben eine gewisse Kapillarwirkung, die den Transport von Salzen an die Oberfläche der Fassade ermöglicht. Das funktioniert ähnlich wie beim Entstehen von Ausblühungen auf dem Putz.
Klinkerziegel enthalten allerdings selbst keine Schadsalze, die an die Oberfläche transportiert werden könnten. In so gut wie allen Fällen handelt es sich dabei um leicht wasserlösliche Salze aus dem Mörtel, die lediglich durch die Kapillaren der Klinkerziegel transportiert werden. Nach dem Verdunsten der Feuchtigkeit lagern sich die Salze als weiße, kristalline Schicht an der Klinkeroberfläche ab.
Andere mögliche Ursachen
- Ziegel wurden nicht bodenfrei gelagert (dadurch können sie salzhaltige Feuchtigkeit aus dem Boden aufnehmen)
- Steine haben Erdberührung (vor allem im Sockelbereich bei nicht vorhandener Sperrschicht aus Kies, die Erdberührung verhindert)
- Pflasterklinker (Ausblühungen nicht immer vermeidbar, häufigste Ursache Streusalz)
Durchfeuchtung
Das Auftreten solcher Ausblühungen ist in den meisten Fällen aber lediglich auf eine zu hohe Durchfeuchtung des Mauerwerks in der Bauphase bedingt. Wird unfertiges Mauerwerk beim Bau immer sorgfältig abgedeckt und vor Regen geschützt, bleiben diese Ausblühungen meist aus.
Gleichgewichtsfeuchte
Da sich nach einiger Zeit (meist ein bis zwei Jahre) eine sogenannte Gleichgewichtsfeuchte einstellt, und die Ausblühungen von der Witterung laufend abgewaschen werden, gibt sich das Schadensbild in der Regel von selbst – außer bei Sockelsteinen und Pflasterklinker, wo die Ausblühungen häufig immer wieder auftreten können.