Funktion des Zahnspachtels
Fliesen verlegen Sie normalerweise im Dünnbettverfahren in einem Mörtel- bzw. Kleberbett. Das heißt grob gesagt: Sie geben eine Schicht Mörtel auf die zu fliesende Fläche und legen die Fliese hinein. Dabei drücken Sie die Fliese leicht an. Wäre eine geschlossene Schicht Fliesenkleber unter der Fliese, würde der überschüssige Kleber nun zu den Seiten herausquellen. Außerdem könnte es Lufteinschlüsse geben, die dazu führen, dass die Fliese später stellenweise hohl klingt.
Hier kommt der Zahnspachtel ins Spiel. Indem Sie die Kleberschicht in geraden Linien durchkämmen, schaffen Sie einerseits Kanäle, durch die die Luft entweichen kann, andererseits reduzieren Sie die Klebermenge auf das richtige Maß, sodass nicht viel an den Seiten herausquillt, wenn Sie die Fliese andrücken, denn der Kleber verteilt sich gleichmäßig darunter.
Welcher Zahnspachtel für welche Fliesengröße?
Es gibt unterschiedlich große Zahnspachtel. Da beim Bauen nichts dem Zufall überlassen wird, muss es dafür also einen Sinn geben.
Tatsächlich ist es so: Je größer die Fliese ist, desto größer muss auch der Zahnabstand des Zahnspachtels sein. Es gibt dazu sogar genaue Werte:
Kantenlänge der Fliese | Zahnung des Zahnspachtels |
Mosaik | 3 mm |
Fliesen bis 100 mm | 6 mm |
100 bis 200 mm | 8 mm |
200 bis 300 mm | 10 mm |
an 300 mm | 12 mm |
Wenn Sie diese Werte einhalten, erhalten Sie ein passendes Mörtelbett für alle Fliesengrößen.