Baumaterial für das Wespennest
Als Baumaterial benutzen Wespen bereits abgelöste Holzfasern auf abgewittertem Holz und aus Holzbruch. Mit ihrem Speichel formen sie kleine klebrige Kügelchen, die dann zu einer Art Pappmaschee zusammengeklebt werden.
Zuerst ist eine Jungkönigin alleine und baut auf einer waagerechten Ebene mehrere benachbarte Waben. So beginnt das Wespennest zu entstehen. Da das Baumaterial vor der „Haustür“ liegt, reduzieren sich die Ausflüge der Königin, die dann nur noch für Futter unterwegs sein muss.
Wespen nutzen nur lose Holzfasern
Sowohl Holzverkleidungen als auch Holzterrassen und Balkongeländer bieten den Wespen die komfortable Beschaffung ihres Baumaterials. Folgende Maßnahmen lassen das Holz unattraktiver für sie werden:
- Beschädigung, Späne und Splitter entfernen
- Oberflächen ölen oder versiegeln
- Verrottendes Holz beseitigen
Da Wespen kein massives Holz angreifen, entsteht kein statischer Schaden. Sehr tierfreundlich ausgedrückt machen sie das Holz sogar „sauber“. Daher verhindert bereits sauberes Holz ihre Ansiedlung. Wird das Holz geölt, sollte darauf geachtet werden, kein den Wespen Appetit einflößendes Öl zu verwenden. Manche süßlich riechenden Öle, wie sie beispielsweise bei Möbelpolituren verwendet werden, locken insbesondere die lästigen deutschen und gemeinen Wespe so gut an wie Zuckerhaltiges.
In Ausnahmefällen ist Umsiedeln erlaubnisfähig
In den meisten Fällen stört ein Wespennest hinter einer Holzverkleidung beispielsweise an einer Fassade nicht weiter. Sollte trotzdem ein Grund vorliegen, der eine Umsiedelung des Wespennests genehmigungsfähig macht, sind die beiden Tierschutzorganisationen BUND und NABU gute Ansprechpartner. In Altbauten kann mitunter eine bautechnische Argumentation die Genehmigung erwirken, da stützendes Holz faserig sein kann.