Die meisten Wildbienen sind Einzelgänger
Wenn des darum geht, Bienen zu vertreiben, sollte immer erst die Bienenart zweifelsfrei bestimmt werden. Offensichtlichstes Unterscheidungsmerkmal zwischen Honig- und Wildbienen ist der Lebenswandel. Während Honigbienen bekanntermaßen Staaten bilden, leben Wildbienen mehr oder weniger allein.
Zu den Wildbienen, die am häufigsten den Weg des Menschen kreuzen, gehören die Erdbienen und die Mauerbienen. An ihren sehr individuellen Nestbauweisen sind sie gut von den Wabenburgen der Honigbienen zu unterscheiden. Angesiedelte Wildbienen helfen, Obst- und Fruchtstand der Pflanzen zu verbessern.
Strenger Schutzstatus
Wildbienen sind angesichts ihrer außergewöhnlich wichtigen ökologischen Rolle streng geschützt. Weder die Tiere selber als auch ihre Nester dürfen angegriffen oder umgesiedelt werden. Sollte aus besonderen Gründen das Verjagen unvermeidlich sein (Allergien, Bauvorhaben), muss der Landesimkerverband eingeschaltet werden.
Im Bußgeldkatalog werden für die besonders geschützten Wildbienen bis zu 65.000 Euro Strafzahlung für das Töten,Verjagen, Verletzen und Zerstören der Brutstätte fällig. Untere Naturschutzbehörden und Stadtverwaltungen helfen bei der Suche nach einer idealen Lösung.
Ein Bienenhotel einrichten
Die entscheidende Rolle der Bienen im ökologischen Kreislauf ist mittlerweile der breiten Öffentlichkeit bekannt. Daher sollte erwogen werden, angesiedelte Exemplare gezielt einzuladen. Ein Bienenhotel kann als Fertigprodukt erworben werden. Es lässt sich auch relativ leicht selber bauen. Im Prinzip handelt es sich um ein Häuschen mit vielen unterschiedlich großen Nistlöchern. Die Konstruktionen werden gerne und oft problemlos von den Wildbienen angenommen.
Als Basis zum Bau eines Bienenhotels eignen sich folgende Materialien beziehungsweise Pflanzen:
- Glockenblumen, Malven und Storchenschnäbel
- Sogenanntes morsches Totholz
- Senkrecht aufgeschüttete leicht lehmhaltige Sandwand
- Markstängel beispielsweise von Brombeersträuchern oder Rosenstauden