Was ist WU-Beton?
Der Begriff „WU-Beton“ ist in der Richtlinie „Wasserundurchlässige Bauwerke aus Beton“ des Deutschen Ausschusses für Stahlbeton (DAfStb) geregt und gibt an, dass Bauwerke aus dieser Betonart im Querschnitt wasserundurchlässig sind. Daher wird das Material im Regelfall für bewehrte Bodenplatten verwendet – so können drückendes Grundwasser und Feuchtigkeit keine Beschädigungen und Risse im Beton verursachen.
WU-Beton zeichnet sich insbesondere durch einen niedrigen Wasserzementwert, eine geringe Wassereindringtiefe (nach DIN 1045 und DIN EN 206-1) und durch kristalline Zusatzstoffe aus.
Welche Betongüte ist für Bodenplatten notwendig?
Um für eine Bodenplatte verwendet werden zu können, muss der WU-Beton noch weitere wichtige Eigenschaften besitzen. Dazu gehört vor allem die Mindestdruckfestigkeit, die an der Betongüte gemessen werden kann. Diese muss der Klassifizierung C20/25 entsprechen, oftmals wird aber auf die höhere Güte C25/30 zurückgegriffen.
Auch die Expositionsklasse, die Feuchtigkeitsklasse und die Beanspruchungsklasse tragen dazu bei, ob ein WU-Beton als Bodenplatte infrage kommt oder nicht. Daher sollten Sie bei der Auswahl einen Blick auf die Nutzungsklasse werfen.
Wie dick muss die Bodenplatte aus WU-Beton sein?
Um den WU-Beton fachgerecht gießen und verdichten zu können, muss eine Mindestdicke für die Bodenplatte vorhanden sein. Das nimmt allerdings nicht nur einen Einfluss auf den Beton, sondern auch an die Tragkraft des Fundaments – deswegen müssen diese Berechnungen immer von einem Statiker durchgeführt werden.
Üblicherweise muss die Bauteildicke von bewehrtem WU-Beton mindestens 30 cm betragen, sofern es sich um ein Fertighaus handelt. Bei Massivbauten wird die Stärke mit mindestens 40 cm angegeben.
Worauf ist beim Gießen der WU-Bodenplatte zu achten?
Ein Betonbauteil aus WU-Beton reicht nach der Abdichtungsnorm allerdings noch nicht aus, um alle Ansprüche an die Wasserfestigkeit einzuhalten. Zusätzlich muss für eine Abdichtung der Arbeitsfuge gesorgt werden, sodass keine Feuchtigkeit eindringen kann.
Wichtig ist außerdem, dass das Druckgefälle und die rechnerische Rissbreite vor dem Gießen ermittelt werden und dass die gesamte Konstruktion bezüglich der Zwangsbeanspruchung optimiert wurde.