Verzinkungen schützen durch Oxidation
Zinkblech wird überall da eingesetzt, wo Korrosion auftreten kann. Ebenso andere verzinkte Metallteile wie stabile Tore. Dabei ist es wichtig, den Prozess des Oxidierens zu verstehen. Wie jedes andere Metall oxidiert nämlich auch Zink. Gleichzeitig ist Ihnen vielleicht der Prozess der Elektrolyse bekannt.
Die Zinkschicht übernimmt dabei die Rolle der Opferanode
Kommt es zu Kontakt zwischen einem mehr und einem weniger edlen Metall, setzt ebenfalls ein Oxidationsprozess ein, der das weniger edle Metall betrifft. Dieses Metall übernimmt dabei die Aufgabe einer Opferanode. Jedoch dauert dieser Prozess bei Zink ausgesprochen lang, weshalb sich eine Zinkbeschichtung sehr gut als eine solche Opferanode eignet.
Wenn es auf Zink unerwünscht zu Weißrost kommt
Es gibt aber auch Situationen, in denen die Korrosion unerwünscht ist. Der nun entstandene Weißrost oder Zinkrost ist jedoch kein Qualitätsmangel, der womöglich durch eine mangelhafte Verzinkung hervorgerufen worden wäre. Vielmehr ist der unerwünschte Zinkrost auf falsche Lagerung und/oder falschen Transport zurückzuführen. Das muss beachtet werden:
- trockene Lagerung
- die verzinkten Metalle müssen gut belüftet sein (nicht ohne Spalt aufeinander stapeln)
- nicht im Freien lagern (Tau)
- bei Arbeiten im Winter das Beschlagen berücksichtigen (Zinkblech aus warmer Halle ins kalte Freie)
- Lagerung der verzinkten Metallprofile auf Baustellen mit großzügigem Abstand zum Boden im Freien
Zinkrost in Wechselwirkung mit Inhaltsstoffen anderer Baumaterialien
Beim Einbau von Zinkblechen an Fassade und Dach ist zudem zu beachten, dass das Regenwasser immer eine Fließrichtung von oben nach unten hat. Das ist deshalb wichtig, weil beispielsweise durch die Bewitterung bestimmte Säuren ausbildet, die mit Regen ausgewaschen und abtransportiert werden.
Bitumenkorrosion auf Zink
Befindet sich auf dem Abflussweg verzinktes Blech, wird dieses zu rosten beginnen. Unter „Titanzink und Korrosion“ finden Sie detaillierte Ausführungen zu dieser Problematik. Aus dem Ratgeber geht hervor, dass auch bestimmter Hölzer und selbst Mörtel und Zement problematisch für verzinkte Bleche sein können.
Verzinkte Bauteile warten und schützen
Das Phänomen, dass durch Bitumen Korrosion an verzinkten Metallteilen entstehen kann, ist auch als „Bitumen-Korrosion“ bekannt. Der Umstand, dass verzinkte Metallteile zwar langsam, aber dennoch langsam oxidieren und sich die Schicht auflöst, bedeutet, dass verzinkte Metallteile nur wenig Wartung in großen mehrjährigen Abständen benötigen. Diese Wartung dann aber zwingend.
Allerdings ist auch beim Lackieren oder Streichen von verzinkten Metallteilen wichtig, dass diese Lackbeschichtung intakt ist; also nicht durch Kratzer oder dergleichen beschädigt wird. In diesem Fall gilt dasselbe wie bei einer verzinkten Autokarosserie. Kratzer sollten unverzüglich verschlossen werden. Am Lack ebenso wie am Unterbodenschutz.