Wir alle verwenden verschiedene Türschlösser
Türschlösser kennt jeder. Sie umgeben uns ständig und sind an nahezu allen Türen, Toren und anderen Mechanismen (Tiefgaragenöffner) zu finden. Je nach Sicherheitsrelevanz werden unterschiedliche Schlossbauformen verwendet.
- Buntbartschlösser
- Zylinderschlösser
- Stift- und Bohrmuldenschlösser
Buntbartschlösser
Buntbartschlösser sind sehr einfach zu öffnen und daher nur in den Innenbereichen von Wohnungen und Häusern zu finden. Nur in nicht sanierten Altbauten können Sie solche Schlösser in seltenen Fällen noch als Haustürschlösser finden.
Stift- und Zylinderschlösser
Zylinder- und Stiftschlösser sind dagegen die gängigen Schlossvariationen, wobei die Stift- und Bohrmuldenschlösser als Sicherheitsschlösser immer mehr ablösen. Gemeinsam ist ihnen jedoch, dass Sie beide einen Zylinder besitzen, der getauscht werden kann. Allerdings dürfen Sie die Zylinder von Sicherheitsschlössern nicht ohne Zustimmung des Eigentümers tauschen.
Anwendung von Stift- und Zylinderschlössern
Hauptsächlich werden Zylinder- und Stiftschlösser also als sicherheitsrelevante Schlösser in unterschiedlichen Bereichen verwendet.
- Haupteingangstüren
- Wohnungs- und Haustüren
- Tiefgaragen und Garagen
- Kellerzugänge
- Mülltonnenhäuschen
Erst Zylinder messen und neu kaufen vor dem Ausbau des alten Schlosses
So liegt es in der Sache der Natur, dass Sie Türen mit solchen Schlössern eigentlich nicht unbeaufsichtigt offenstehen lassen können. Wollen oder müssen Sie aber das Schloss wechseln, benötigen Sie die Maße des Schlosses. Andernfalls kann Ihnen der Fachverkäufer nicht das richtige Schloss geben.
Den Zylinder korrekt messen
Damit Sie aber das Schloss nicht schon vorher ausbauen müssen, reicht es aus, einige der Daten festzustellen und dem Fachverkäufer zu geben.
- Abstand Fixierschraube zur Schlossaußenseite
- Abstand Fixierschraube zur Schlossinnenseite
- Gesamtlänge des Schlosses
- eventuell Durchmesser Zylinder
- eventuell Abstand von einem Türbeschlag außen zum anderen Türbeschlag außen
Die Größe des Zylinders ermitteln
Der Zylinder reicht von der Türinnen- zur Türaußenseite. Messen Sie diesen Abstand mit einem Messschieber oder einem Messwinkel (rechter Winkel mit Maßeinheit an beiden Schenkeln), haben Sie schon einmal die Gesamtlänge.
Beide Zylinderhälften können unterschiedlich lang sein
Öffnen Sie nun die Türe und schauen Sie an der Stirnseite des Türblattes nach einer Senkkopfschraube, die etwas unterhalb des Zylinders in das Türblatt geschraubt ist. Das ist die Fixierungsschraube, die das Schloss im Türblatt festhält. Das Maß vom Mittelpunkt dieser Schraube messen Sie nun zur rechten als auch zur linken Zylinderseite.
In der Summe muss das Maß dann die zuvor ermittelte Gesamtlänge aufweisen. Allerdings kann die Länge jeder Hälfte variieren. Nachfolgende Maße sind dabei absolut Standardmaße.
- I30/A30 mm
- I30/A35 mm
- I35/A30 mm
„I“ steht dabei für innen, „A“ natürlich für außen. Mit diesen Maßen haben Sie an sich schon die wichtigsten Maße. Vorsichtshalber können Sie jetzt aber auch noch den Durchmesser vom kreisrunden Zylinder (in den Sie die Schlüssel stecken) abnehmen. Allerdings sind das in der Regel Standardmaße.
Beachten Sie unbedingt Maße, die beibehalten werden müssen
Die Längen der beiden Zylinderhälften sind dabei unbedingt zu beachten. Denn nur so ist auch der Mitnehmer an der richtigen Position. Der Mitnehmer sieht aus wie ein Schlüsselbart und besitzt auch dessen Aufgabe: er verschiebt die Türverriegelung zum Öffnen und Schließen.
Besonderheiten beim Zylinder messen
In manchen Fällen ist es möglich, dass der Türzylinder nicht bündig mit der Außenseite des jeweiligen Türbeschlags abschließt. Entweder wurde zuvor ein falscher Zylinder eingesetzt oder ein stärkerer Besatz montiert. Sollte der Zylinder überstehen oder gar etwas versenkt sein, sollten Sie zusätzlich die Maße von der Außenseite des einen zur Außenseite des anderen Türbeschlags messen. Die jeweilige Differenz zwischen Zylinder und Beschlag addieren bzw. subtrahieren Sie dann.