Innenwand klassisch verputzen
Das klassische Verputzen erfolgt mit Kelle und Glättspachtel. Der mit Wasser angerührte Putz wird mittels einer Kelle in kleinen Portionen auf die Glättspachtel aufgetragen und in weit ausholenden Bewegungen gleichmäßig auf der Wand verteilt. Die Schwierigkeit besteht hier vor allem darin, eine gleichmäßige Putzdicke zu erreichen und am Ende eine glatte Oberfläche zu erhalten. Dazu gehört, wenn das Ergebnis optisch ansprechend sein soll, durchaus eine ganze Menge Übung und Erfahrung. In den meisten Fällen bedienen sich nur darin geübte Handwerker dieser klassischen Technik. Sie hat aber den Vorteil, dass mit sehr viel günstigeren Putzmaterialien gearbeitet werden kann, die nicht als Fertigputz gekauft werden müssen, sondern erst vor der Verarbeitung mit Wasser angerührt werden.
Rollputz
Rollputz wird im Fertiggebinde gekauft und kann ganz einfach mit einer Lammfell- oder Kunststoffrolle auf die Wand aufgetragen werden. Durch die leichte Verarbeitung ist er durchaus auch für weniger geschickte Heimwerker geeignet. Unterschiedliche Körnungen zwischen 0,5 und rund 1,5 Millimeter Korngröße machen es möglich, eine strukturierte Wandoberfläche zu schaffen, die optisch sehr rustikal wirkt. Rollputz gibt es sowohl auf Kunstharzbasis – was die klassische Variante darstellt – als auch als Kalkrollputz und als Lehmrollputz, welche beide aber preislich deutlich höher liegen. Mittels Abtönfarben können individuelle Wandfarben erzeugt werden, alternativ kann der Putz auch überstrichen werden.
Streichputz
Während der Rollputz mit einer Lammfell- oder Kunststoffrolle aufgetragen wird, wird der Streichputz mit einem großen Pinsel oder einem Quast aufgetragen. Dadurch entsteht eine zur kurzflorigen Rolle unterschiedliche Wandstruktur, allerdings muss das Streichen immer unter genauer Beachtung der Streichrichtung erfolgen, da sonst ungleichmäßige und optisch unschöne Strukturen entstehen. In der Hauptsache findet sich Streichputz bei Lehmputzen und Kalkputzen für Innenräume, die Verarbeitung ist auch für eher Ungeübte noch einigermaßen machbar. Allerdings bringen die unterschiedlichen Produkte verschiedener Hersteller oft sehr unterschiedliche optische Ergebnisse hervor.
Baumwollputz, Tadelakt und anderes
Es gibt auch besondere Putzarten für den Oberputz, die man aber in jedem Fall erfahrenen Fachleuten überlassen sollte, wie etwa Baumwollputz oder Tadelakt.