Wovor muss Holz als Baustoff abgedichtet werden?
Holz ist ein Naturmaterial, das nicht nur gegenüber äußeren Einflüssen empfindlich sein kann, sondern auch eine gewisse Restfeuchte besitzt. In Bodennähe kann es daher schnell zu Schäden durch Regen, Spitzwasser, Wasserdampf und drückendes Wasser kommen, weshalb eine Abdichtung notwendig ist.
Der Übergang zwischen dem Beton der Bodenplatte und dem Holzrahmen ist dabei ein besonders kritischer Punkt – dort muss die Sockelabdichtung gegen diverse Gegebenheiten absichern, damit das Holzhaus eine hohe Lebensdauer hat und keine teuren Sanierungen entstehen.
Welche Vorgaben gibt es zur Abdichtung im Holzrahmenbau?
Das Abdichten zwischen Holzrahmen und Bodenplatte ist nicht nur aus kostentechnischen Gründen eine gute Idee, sondern in Deutschland auch vorgeschrieben. Maßgeblich ist insbesondere die Norm DIN 68800-2, die das Regelwerk für die Erstellung von Holzkonstruktionen bildet.
Für die Auswahl der Dichtstoffe kommt die DIN 18533 hinzu, die beispielsweise vorgibt, dass außenseitige Abdichtungen diffusionsoffen sein müssen – sonst kann sich Tauwasser im Holzrahmen bilden, das nach außen nicht entweichen kann und dem Naturbaustoff schadet.
Welche Materialien können als Abdichtung verwendet werden?
Apropos Auswahl der Dichtstoffe – für die Abdichtung zwischen Bodenplatte und Holzrahmen eignen sich gleich mehrere Materialien, sodass Sie bei der Auswahl einen prüfenden Blick auf die speziellen Eigenschaften werfen sollten.
Die meisten Bauherren greifen zu einer Abdichtungsbahn, die entweder geflämmt oder mit Heißluft verschweißt wird. Diese Bahnen werden aus EPDM, Bitumen, PVC, FPO oder EVA hergestellt. Außerdem sind flexible Folien aus Polyolefinen möglich. Auch Materialkombinationen (wie EPDM-Bahnen mit Bitumenschicht) können ausgewählt werden.
Wie dichte ich die Bodenplatte im Holzrahmenbau ab?
Bereits vor der Abdichtung ist es wichtig, dass die bauliche Konstruktion korrekt ausgeführt wurde. Dazu gehören etwa das Hochziehen des Sockels und das Einbringen der Perimeterdämmung, um die Holzkonstruktion zu schützen. Wählen Sie einen passenden Dichtstoff aus, der zum Rest der Bauwerksabdichtung passt.
Verschließen Sie die Fuge zwischen der Bodenplatte und dem Holzrahmen mit einem geeigneten Mörtel und bringen Sie dann die Abdichtungsbahnen auf. Damit müssen sowohl die aufgehende Holzkonstruktion als auch die Fuge und die Stirnseite der Bodenplatte abgedeckt werden.