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Abwasserrohr

Abflussrohr abdichten: Silikon wirklich geeignet?

Von Torsten Eckert | 28. September 2024
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Silikon wird häufig zum Abdichten im Sanitärbereich verwendet, eignet sich aber nur bedingt für Abflussrohre. Dieser Artikel beleuchtet die Schwachstellen von Silikon in diesem Anwendungsbereich und stellt effektive Alternativen für eine zuverlässige und dauerhafte Abdichtung vor.

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Für das Abdichten von Abwasserrohren sind spezielle Dichtmittel zu verwenden

Silikon – Geeignet oder nicht?

Silikon gilt als praktisches Abdichtungsmittel, vor allem für kleine Lecks und Risse im Haushalt. Im Sanitärbereich kommt spezielles Sanitärsilikon aufgrund seiner wasserfesten und schimmelresistenten Eigenschaften häufig zum Einsatz. Doch ist es auch für Abflussrohre die beste Wahl?

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Nachteile von Silikon bei Abflussrohren

  1. Ungeeignet für hohe Druckbelastungen: Silikon kann Feuchtigkeit abhalten, ist aber nicht für dauerhafte Abdichtungen unter konstantem Wasserdruck geeignet. Mit der Zeit kann es spröde werden und seine Dichtwirkung verlieren.
  2. Problematische Demontage: Silikon haftet stark, was den Austausch von Abflussrohren erschwert. Die Entfernung kann zeitaufwendig sein und zusätzlichen Aufwand erfordern.
  3. Verklebte Rohrteile: Silikon kann Rohrteile unerwünscht miteinander verkleben, was zukünftige Reparaturen oder Reinigungen erschwert.

Insgesamt ist Silikon für temporäre Lösungen oder kleinere Reparaturen nützlich. Für langfristige Abdichtungen sollten jedoch robustere Alternativen bevorzugt werden.

Bessere Alternativen zum Abdichten

Anstelle von Silikon gibt es mehrere effektivere Methoden, die sowohl langlebig als auch kosteneffizient sind.

  1. Dichtungen und Gummimuffen: Ein einfacher Austausch beschädigter oder verhärteter Dichtungen kann oft ausreichend sein. Achten Sie auf die richtige Größe und beständiges Material, wie EPDM-Gummi. Gummimuffen eignen sich gut für Verbindungen zwischen Rohrstücken aus unterschiedlichen Materialien.
  2. Epoxidharz-Knetmasse: Für kleinere Lecks in Metallrohren eignet sich zweikomponentige Epoxidharz-Knetmasse, die schnell aushärtet und eine dauerhafte Abdichtung bietet.
  3. Reparaturbänder: Selbstverschweißende Spezialbänder sind ideal für Kunststoffrohre. Sie bieten eine schnelle und einfache Abdichtungslösung.
  4. PE- und PP-Rohradapter: Diese Adapter bieten eine sichere Verbindung für Rohre aus Polyethylen (PE) und Polypropylen (PP), die sich schlecht kleben lassen.
  5. Inliner-Verfahren: Bei größeren Schäden in Abwasserrohren kann das Inliner-Verfahren angewendet werden. Ein mit Harz getränkter Schlauch bildet nach dem Aushärten eine neue, dichte Innenauskleidung und hält bis zu 50 Jahre. Dies sollte von einem Fachbetrieb durchgeführt werden.

Wenn Sie diese Alternativen in Betracht ziehen, können Sie langfristig dichtere und zuverlässigere Abflussrohre gewährleisten.

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So gehen Sie beim Abdichten vor

Wenn es darum geht, ein Abflussrohr abzudichten, ist methodisches Vorgehen wichtig. Hier finden Sie eine Schritt-für-Schritt-Anleitung zur erfolgreichen Abdichtung:

1. Vorbereitung

  1. Schutzmaßnahmen treffen: Tragen Sie Handschuhe, um Ihre Haut zu schützen.
  2. Reinigung: Reinigen Sie die Oberfläche um das Leck gründlich. Verwenden Sie Isopropanol oder ein spezielles Reinigungsmittel, um Schmutz und Fett zu entfernen.
  3. Arbeitsumgebung schützen: Decken Sie angrenzende Flächen mit Schutzfolien oder Zeitungen ab.

2. Abdichten mit Silikon

  1. Kartusche vorbereiten: Schneiden Sie die Spitze der Silikonkartusche ab und setzen Sie sie in die Kartuschenpistole ein.
  2. Silikon auftragen: Führen Sie die Düse in die zu dichtende Spalte ein und tragen Sie das Silikon gleichmäßig auf. Achten Sie darauf, dass die Schicht lückenlos ist.
  3. Glätten: Verwenden Sie einen Fugen-Glätter oder einen mit Spülmittel befeuchteten Finger, um das Silikon zu glätten.

3. Nachbearbeitung

  1. Aushärten lassen: Lassen Sie das Silikon vollständig aushärten, bevor Sie das Rohr wieder in Betrieb nehmen. Die Aushärtezeit beträgt in der Regel 24 Stunden.
  2. Dichtigkeitsprüfung: Überprüfen Sie die Abdichtung, indem Sie eine kleine Menge Wasser durch das Rohr fließen lassen. Nutzen Sie ein Stück Küchenpapier, um eventuelle Feuchtstellen zu erkennen.

4. Alternativen bei schwer zugänglichen Stellen

Wenn das Leck schwer zugänglich ist, bieten sich alternative Methoden an:

  1. Reparaturband anwenden: Wickeln Sie selbstverschweißendes Reparaturband fest um die betroffene Stelle. Beginnen Sie einige Zentimeter vor und enden Sie einige Zentimeter hinter dem Leck.
  2. Dichtungsmasse verwenden: Formen Sie zweikomponentige Dichtungsmasse um das Leck und lassen Sie sie aushärten.
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Durch diese detaillierten Schritte stellen Sie sicher, dass Ihr Abflussrohr zuverlässig und langfristig dicht bleibt.

Artikelbild: ALPA PROD/Shutterstock