Warum ein Absperrventil blockiert
Ein Absperrventil im Wohnraum oder im Keller wird zwar selten, aber dann umso dringender benötigt. Schließlich will man bei Arbeiten an den Wasserleitungen vor unkontrollierbaren Wasserfontänen geschützt sein. Für den Austausch der Wasserzähler, der alle 5 bis 6 Jahre erfolgen muss, ist es ebenfalls unerlässlich, dass die Absperrventile tatsächlich absperren. Dazu müssen sie gängig bleiben.
Durch langes Ruhenlassen und Nichtbetätigen der Bedienknäufe setzen sich jedoch irgendwann Schmutz, Kalk und/oder Rost im Gewinde ab, die dieses auf Dauer unbedienbar machen. Die Grundregel lautet daher: Absperrventile in einigermaßen regelmäßigen Abständen bewegen, d. h. komplett zudrehen und wieder aufdrehen inklusive des jeweiligen Leitungstests. Bei Absperrventilen im Bad oder in der Waschküche kann man das gelegentlich in die Waschroutine einbauen, wenn man daran denkt. Als Erinnerungshilfe kann z.B. ein angehängtes Glöckchen helfen.
So lösen Sie ein blockiertes Absperrventil
Wenn das Absperrventil komplett festsitzt, lassen Sie sich nicht zur Holzhammer- oder Rohrzangenmethode verleiten! Mit Gewalt verursachen Sie möglicherweise nur noch mehr Schaden, Ärger und Kosten. Die Kraft, die Sie aufwenden, könnte sich auf den Ventilsatz in der Wand übertragen, ihn verbiegen und mit herausbrechen. Dabei kann auch die Wand erheblich beschädigt werden.
Besser ist es, das festsitzende Gewinde mit physikalischen oder chemischen Mitteln wieder gängig zu machen. Zum Beispiel mithilfe von:
- Hitze
- Rostlöser
- Kriechöl
Mit Hitze lässt sich das Ventil weiten und beweglicher machen. Damit die Temperatur für eine merkliche Veränderung des Metalls ausreicht (mindestens 100°C), ist ein Bunsenbrenner oder ein Heißluftgebläse nötig. Beim Erhitzen mit Feuer ist natürlich Vorsicht geboten. Hinter der Wand befinden sich möglicherweise brennbare Materialien oder Kunststoffinstallationen, die schmelzen oder die ganze Wand in Brand setzen können. Erhitzen Sie deshalb ausschließlich den Ventilkopf vor der Wand.
Rostlöser oder ein Kriechöl wie WD40 können nach einiger Einwirkzeit eine gute Wirkung zeigen. Das Ventil lässt sich dann meist ohne großen Kraftaufwand lösen.