Welche Abwasserrohre werden unter der Bodenplatte verlegt?
Schmutzwasser wird durch unterschiedliche Leitungen aus dem Haus und in das Kanalsystem transportiert, die auch verschiedene Eigenschaften mit sich bringen. Im Erdreich und unter der Bodenplatte werden KG Rohre (Kanalgrundrohre) eingesetzt.
KG Rohre sind typischerweise orange und bestehen aus PVC. Sie werden in diversen Nennweiten angeboten, die von DN 100 bis DN 500 reichen – das beeinträchtigt die Fließgeschwindigkeit des Abwassers. Mit Spüle, Badewanne und Co. sind sie über ein Fallrohr durch die Bodenplatte verbunden.
Wie wird das Abwasserrohr nachträglich verlegt?
Soll ein Abwasserrohr nachträglich verlegt werden, wird es in den meisten Fällen oberirdisch im Kellerboden oder im Estrich geführt. Andernfalls müsste der Beton der Bodenplatte aufgestemmt werden, was nicht nur mit vielen Kosten verbunden ist, sondern auch die Statik des Hauses beeinträchtigen kann. Für solche Projekte ist immer Expertenwissen gefragt.
Wie tief muss das Abwasserrohr unter die Bodenplatte?
Sollen Abwasserohre fachmännisch in den Bodenaufbau integriert werden, müssen sie unter der Betonplatte in die stützende Sandschicht verlegt werden – sie können dann durch die Bodenplatte hindurch mit dem Abfluss verbunden werden. Üblicherweise liegen diese Leitungen 80 bis 100 cm tief im Erdreich.
Geht eine besondere Druckbelastung von der Betonplatte oder vom Gebäude aus, sind auch 150 cm oder mehr nicht unüblich. Dann kommen Berechnungen von Statiker ins Spiel, die auch das Gefälle und den Estrich betreffen können.
Was kostet es, die Abwasserrohre nachträglich zu verlegen?
Die Kosten für das nachträgliche Verlegen von Wasserohren hängen stark davon ab, mit wie viel Aufwand das Projekt verbunden ist. Soll die Grundleitung einfach in die Wände oder in den Kellerboden integriert und dann mit einem Fallrohr „nach unten“ verbunden werden, kostet das zwischen 25 und 75 Euro pro Quadratmeter.
Werden die Rohre hingegen in den Bodenaufbau integriert, sodass die Bodenplatte aufgestemmt und ergänzt werden soll, sind die Kosten deutlich höher. Rechnen Sie mit 800 bis 5.000 Euro für den Aufwand.