Stahlart und Gewicht
Die typische und am weitesten verbreitete Schienenform ist die sogenannte Pilzschiene. Die Verdickung des Schienenkopfes und eine breiter ausfallende Verdickung am Schienenfuß stellt eine ideale Grundform dar, um einen Amboss selber zu bauen. Je nach Anwendungswünschen kann die ehemalige Lauffläche oder das Fußteil als Ambossbahn gewählt werden.
Schienen bestehen in den meisten Fällen aus unlegiertem C60-Baustahl. Diese Stahlart wird als schlecht schweißbar bewertet. In der Zerspanbarkeitsskala von eins für schlecht und zehn für gut erhält dieser Stahl eine Fünf. Als ungefährer Richtwert kann ein Gewicht von sechzig Kilogramm pro laufenden Meter zugrunde gelegt werden.
Rohstücke passend vorgeschnitten kaufen
Die aufwendige und schwere Bearbeitbarkeit sollte so minimal wie möglich ausfallen. Empfehlenswert ist, das Rohstück bereits mit diagonal verlaufenden Verjüngungen vom späteren Ober- zum Unterteil zu kaufen. Auf diese Weise reduziert sich das Schleifen der Hörner auf das größtmögliche Minimum an Materialabtrag. Wenn keine Hörner bei der Ambossform benötigt werden, ist ein gerader senkrechter Schnitt an den Stirnseiten die beste Lösung.
Die Schiene bearbeiten
Der harte Baustahl der Schiene kann mit einem Winkelschleifer (54,99 € bei Amazon*) beziehungsweise einer Flex mit Geräteleistungen ab mindestens 1500 Watt bearbeitet werden. Der Materialabtrag ist gering und kann nur mit Werkzeugwinkeln bis zu zwanzig Grad umgesetzt werden. Daher ist beispielsweise bei einer gewünschten runden Hornform ein enormer Zeitaufwand zu berücksichtigen.
Der Fortschritt in der Zerspanung wird durch mehrere Bearbeitungs- und Werkzeugfaktoren entscheidend beeinflusst:
- Schleifmittel und Körnung
- Rotationsgeschwindigkeit
- Vorschubkraft
- Kühlmittel beziehungsweise Abkühlpausen
Für das selber bauen eines Ambosses mit einem Horn ohne Abrundungen sollten zwischen vierzig und sechzig Schleifstunden kalkuliert werden. Ein trichterförmiges rundes Horn kann schon alleine bis zu dreißig weitere Schleifstunden in Anspruch nehmen. Selten in privaten Werkstätten vorhanden ist die alternative Bearbeitungsmöglichkeit mit einem Plasmaschneider.
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