Welche Verbindungen an der Armatur lassen sich abdichten?
Armaturen haben starre und bewegliche Verbindungen. Die Übergänge zwischen den Bauteilen bestehen aus dem Armaturensockel, Drehgelenken, Hebeln, Rohrstutzen und/oder Wandrosetten. Sowohl bei den beweglichen als auch bei den starren Teilen gibt es trinkwasserberührte und nicht trinkwasserberührte Teile.
Wie die starren Verbindungen einer Armatur abdichten?
Um starre Wasseranschlüsse richtig abzudichten, ist bei metallischen Rohrverbindungen Hanf die beste Wahl. Bei Kunststoffrohren sind Dichtfaden oder Teflonband (PTFE-Band) besser geeignet, da sie mit geringerem Schraubdruck abdichten. Metallgewinde werden mit einer Drahtbürste gereinigt und mit einem alten Sägeblatt aufgeraut. Der Hanf wird in einem dünnen Strang in Schraubrichtung um das Gewinde gewickelt. Die ersten beiden Gewindegänge bleiben frei, damit das Kontergewinde beim Verschrauben einen besseren Griff hat. Nach dem Einbürsten des Hanfs wird er mit Dichtungspaste bestrichen.
Wie die beweglichen Verbindungen einer Armatur abdichten?
An den beweglichen Verbindungen werden Dichtungsringe verwendet. Sie müssen eingesetzt und bei Bedarf ausgetauscht werden. Die Dichtwirkung der Dichtungsringe wird durch das Auftragen von Armaturenfett oder Silikonfett verstärkt und gleichzeitig werden die Dichtungsgummis gepflegt. Idealerweise hält man einen Satz passender Dichtungsringe bereit und tauscht lieber zu früh als zu spät. Für den Einkauf neuer Dichtungsringe kann ein alter Ring als Muster dienen.
Wie wird die Armatur nach dem Abdichten verschraubt?
Für die Verschraubung der Leitungs- und Rohrverbindungen wird eine Rohrzange, ein passender Maulschlüssel oder ein Rollgabelschlüssel (Engländer) benötigt. Zum Schutz der Armaturoberflächen sollte immer ein Stofflappen zwischen Schraubbacken und Rohr gelegt werden. Beim Verschrauben sollte langsam gedreht werden. Metallverschraubungen mit Hanf können sehr fest angezogen werden, bei Kunststoffverbindungen muss der richtige Widerstand „gefühlt“ werden.
Welche Details helfen beim Abdichten der Armatur?
Ein Dichtfaden ist dem Hanf besonders bei sehr engen Gewinden überlegen. Er muss jedoch sehr sorgfältig gewickelt werden und mindestens drei Gewindetäler in einer vollen Umdrehung bedecken. Es gibt trocknende und nicht trocknende Pasten. Nicht trocknende Pasten dürfen nur im Niederdruckbereich eingesetzt werden. Für trocknende Pasten gibt es Maximalmaße für den Gewindequerschnitt. Bei der Auswahl sind auch die Herstellerangaben zum Temperatureinsatzbereich, den zulässigen Gewindedurchmesser und die Polymerisationszeit zu beachten.