Die richtige Abdichtung einer Duscharmatur zur Fliesenwand
Wenn eine Duscharmatur am Ansatz zur Fliesenwand leckt, führt das auf Dauer zu Schäden an der Bausubstanz und Schimmelbildung an den Fugen und den Silikondichtungen in der Duschkabine. Konsequentes Lüften und Abwischen kann solche Probleme dann allenfalls hinauszögern.
Um der Leckage Einhalt zu gebieten, sollten Sie auch nicht auf schnelle Lösungen wie das Einspritzen von Silikonmasse zwischen Rosetten und Fliesen setzen. Besser ist es, die Leitungsanschlussinstallation genauer unter die Lupe zu nehmen und hier etwaige Ungründlichkeiten zu beheben.
Gründe für die Leckage können folgende Sachlagen sein:
- zu dünne Hahnverlängerungen mit Ringspalt zur Dichtungsmanschette
- mangelhafte oder fehlende Gewindedichtungen
Zu dünne, nicht ausreichend abgedichtete Hahnverlängerungen
Leckende Duscharmaturen sind häufig das Ergebnis einer mangelhaften Transaktion zwischen der Installations- und Fliesenlegerarbeit. Die Dichtungsmanschette, die ein Fliesenleger um die Leitungsanschlüsse setzt, muss er nämlich an den Baustopfen anpassen, der in der Rohbauphase in die Kalt- und Warmwasserzuleitungen gesetzt worden sind. Beim Installieren des endgültigen Armaturenanschlusses müssen aber oft noch Hahnverlängerung an die zu weit innen liegenden Leitungsanschlüsse angebracht werden. Und die sind häufig dünner als die Baustopfen, sodass sich ein ringförmiger Spalt zwischen ihnen und der Dichtungsmanschette ergibt.
Einen solchen Ringspalt kann man versuchen, mit Silikonmasse abzudichten. Es gibt aber vor auch Dichthülsen (4,37€ bei Amazon*), die an diesen Ringspalt angepasst sind und die sich wandbündig kürzen lassen.
Mangelhafte oder fehlende Gewindedichtungen
Gegebenenfalls hat bei der Endinstallation jemand laienhaft und unsorgfältig gearbeitet und Dichtungen an den Gewinden nicht oder nicht ordentlich integriert. Grundsätzlich gilt es, die Gewinde von Hahnverlängerungen mit Hanf zu umwickeln. Die daran angeschraubten S-Anschlüsse, die für einen höhen- und abstandsausgleichenden Anschluss der endgültigen Armatur eingesetzt werden, umwickelt man am Gewinde mit Dichtungsband, das ein Hin- und Herdrehen zwecks Justierung erlaubt.
Wichtig beim Einhanfen ist es, das Material in der richtigen Richtung, also von außen nach innen gleichmäßig über einen querliegenden Endstrang zu wickeln. Es darf auch nicht zu viel Hanf verwendet werden. Sonst kann zu viel Druck auf der Gewindeverbindung entstehen und die Hahnverlängerung reißen. Auch das führt dann zu Leckage.
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