Alternative Baustoffe für verschiedene Anwendungsbereiche
1. Dacheindeckungen:
Für Dacheindeckungen stehen mehrere umweltfreundliche und langlebige Materialien zur Verfügung:
Schiefer: Schieferplatten sind ideal für steilere Dächer. Sie bieten eine elegante Optik und sind sehr langlebig.
Titanzink: Dieses Material kann bereits bei einer Dachneigung von nur 3 Grad verwendet werden. Es rostet nicht, ist langlebig und benötigt kaum Wartung.
Dachziegel und Pfannen: Ab einer Dachneigung von 15 Grad sind klassische Dachziegel und Pfannen aus Ton oder Beton eine bewährte Option. Sie bieten viele Formen und Farben zur Auswahl.
2. Hitzeschutz und technische Anwendungen:
Im Bereich Hitzeschutz sowie bei spezifischen technischen Anwendungen eignen sich verschiedene Materialien als Asbestersatz:
Aramidfasern: Diese Fasern sind stabil und temperaturbeständig, ideal für Hitzeschutzbekleidung und Dichtungen.
Keramikfasernetze: Diese Netze bieten in Laboren und chemischen Anwendungen ausreichend Schutz bei hohen Temperaturen.
Biolösliche Fasern: Diese Fasern zerfallen nach dem Einatmen im Körper und minimieren somit das Gesundheitsrisiko.
3. Bodenbeläge und Beschichtungen:
Moderne Materialien können asbesthaltige Bodenbeläge ersetzen:
Linoleum: Dieser nachhaltige Bodenbelag ist robust und pflegeleicht.
Fliesen: Keramische oder Natursteinfliesen sind widerstandsfähig und bieten hohe Abriebfestigkeit.
Laminat: Laminatböden sind in vielen Designs erhältlich und einfach zu verlegen sowie zu pflegen.
Durch die Verwendung dieser alternativen Baustoffe können die gesundheitsschädlichen Risiken, die mit Asbest verbunden sind, vermieden werden, während hohe funktionale und ästhetische Ansprüche erfüllt werden.
Materialkennzeichnung und -auswahl
Wenn Sie sich für asbestfreie Baumaterialien entscheiden, sollten Sie einige wichtige Punkte beachten:
- Kennzeichnungen überprüfen: Es existiert keine einheitliche Kennzeichnung für asbestfreie Produkte. Achten Sie daher auf Begriffe wie „AF“ (asbestfrei), „NT“ (Neue Technologie) oder „C“ (Clean), die von vielen Herstellern verwendet werden.
- Normen und Zulassungsnummern: DIN-Kennzeichnungen oder Zulassungsnummern können ebenfalls Hinweise geben. Darüber hinaus kann eine detaillierte Nachfrage bei Herstellern oder Fachfirmen hilfreich sein.
- Analyse und Tests: Bei Unsicherheiten über die Asbestfreiheit eines Produkts kann eine Materialanalyse Gewissheit bringen. Solche Tests sind allerdings kostenintensiv und zeitaufwendig. Sie lohnen sich besonders bei größeren Bauprojekten oder Sanierungen.
- Fachberatung: Fachkräfte und spezialisierte Unternehmen bieten Analysen und Beratungsleistungen an. Diese können Ihnen die Wahl der besten Baustoffe erleichtern.
Mit sorgfältiger Prüfung und Auswahl asbestfreier Materialien tragen Sie maßgeblich zur Sicherheit und Gesundheit Ihres Bauprojekts bei.