Verschiedene Prinzipien zum Heizen
Schon die alten Römer kannten die Wandheizung. Neben der Bodenheizung war sie ein wichtiger Bestandteil einer Heizungsanlage. Auch in den letzten Jahrhunderten fand das Erwärmungsprinzip wieder Anwendung bei großflächigen Kachelöfen. Gegenüber herkömmlichen Heizkörpern unterscheidet sich das Prinzip deutlich:
- herkömmliche Heizkörper: Wärme durch Konvektion
- Wandheizungen und großflächige Kachelöfen: Strahlungswärme
Funktionsprinzip Konvektionsheizungen
Bei der Konvektionsheizung wird die Raumluft erwärmt. Gleichzeitig steigt diese Wärme auf, was zu einem hohen Heizbedarf führt. Um einen Raum über 18 Grad Celsius mit einer gewöhnlichen Konvektionsheizung zu heizen, werden für jedes Grad an Mehrwärme rund sechs Prozent mehr an Energie benötigt. Außerdem werden mit der Konvektionsluft auch Staubpartikel aufgewirbelt, was wohl besonders Asthmatiker und Allergiker interessieren dürfte.
Funktionsprinzip Strahlungsheizung
Die Strahlungsheizung arbeitet nach einem völlig unterschiedlichen Prinzip. Hier wird nicht die Raumluft erwärmt. Vielmehr erwärmen sich angestrahlte Körper und Objekte, während die Raumluft selbst weniger stark erwärmt. Bei einer gefühlten Wärme durch Strahlungswärme von 21 Grad herrschen tatsächlich nur rund 18 Grad vor. So kann dieses Prinzip also auch genutzt werden, um beim Heizen Geld zu sparen, da die Raumluft eben nicht so stark erwärmt werden muss.
Der Aufbau der Wandheizung
Dem Wirkungsprinzip liegt die große Abstrahlungsfläche zugrunde. Daraus lässt sich bereits ableiten, dass diese Heizung einen großen Flächenbedarf hat. Das eigentliche Prinzip leitet sich von der Fußbodenheizung ab. Wie bei dieser Heizung wird in der Wand eine Heizschlange verlegt, die zumeist Wasser führt. Ein anderes Prinzip beruht darauf, dass heiße Luft durch hohle Wände geführt wird (beispielsweise bei Kachelöfen).
Modulbauweise oder bauen
Unter den Heizschlangen muss sich eine ausreichende Dämmung befinden. Die Wandheizung selbst kann entweder in einzelnen Modulen in Trockenbauweise als Bestandteil von Trockenbauplatten (herkömmliche Trockenbauplatten wie auch Betonfertigteile) erworben werden oder wird als Heizschlange an der Wand verlegt und dann in Putz gebettet (nasse Verlegung).
Der Putz bei nass verlegten Wandheizungen
Beim Putz sollten vorzugsweise Materialien wie Silikatputz, Kalkputz, Gipsputz oder Lehmputz verwendet werden. Putze mit einem zu hohen Zementanteil (mehr als 1 Prozent) neigen zu starken aushärten und können dann großflächig von der Wand abfallen.
Einbauposition der Wandheizung in Räumen
Vorzugsweise wird die Wandheizung in der Außenwand (natürlich von innen) verlegt. Hier besteht jedoch das Problem mit Fenstern. Je mehr Fensterfläche vorhanden ist, desto geringer die Fläche für die Wandheizung und damit deren Wirkungsgrad. Im Altbau kommt bei der Wandheizung noch die Problematik einer eventuell schlechten Wärmedämmung hinzu.
Daher werden Wandheizungen hier oft auch an Innenwänden montiert. Hier besteht jedoch das Risiko, dass die Heizung durch Möbel verstellt wird und dann ebenfalls nicht wirken kann, da ja nicht die Raumluft erwärmt wird. Es sollte also gut abgewägt werden, ob eine Wandheizung infrage kommt.