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Ausgleichsmasse auf Teppichkleber? : Risiken & Alternativen

Von Sven Lindholm | 8. September 2024
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Die Wahl des richtigen Untergrunds für Ausgleichsmasse ist entscheidend für ein gelungenes Ergebnis. Dieser Artikel beleuchtet die Risiken des direkten Auftragens auf Teppichkleber und zeigt praktikable Alternativen für einen tragfähigen Untergrund auf.

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Nach dem Entfernen von Teppichkleber muss der Boden meist ausgeglichen werden

Warum Ausgleichsmasse nicht direkt auf Teppichkleber gehört

Das Auftragen von Ausgleichsmasse direkt auf Teppichkleber birgt erhebliche Risiken für die Langlebigkeit und Stabilität Ihres neuen Bodenbelags. Wenn Sie dieses Verfahren dennoch in Betracht ziehen, sollten Sie sich der folgenden Probleme bewusst sein:

  1. Haftungsprobleme: Teppichkleber und Ausgleichsmasse haben unterschiedliche chemische Grundlagen, was zu unzureichender Haftung führen kann. Die Ausgleichsmasse könnte sich ablösen oder reißen, was zwangsläufig zu einer ungleichmäßigen Oberfläche führt.
  2. Unebenheiten: Alter Teppichkleber bleibt oft als ungleichmäßige Schicht zurück, was durch die Aufbringung der Ausgleichsmasse nicht vollständig korrigiert wird. Dies kann dazu führen, dass Ihr neuer Bodenbelag ebenfalls uneben wird.
  3. Chemische Reaktionen: Einige moderne Kleber oder Grundierungen können mit älteren Kleberresten chemisch reagieren. Dies kann die Haftfähigkeit der Ausgleichsmasse beeinträchtigen und zu weiteren strukturellen Problemen führen.
  4. Gesundheitsrisiken: In Altbauten kann Teppichkleber gesundheitsschädliche Stoffe wie PAKs oder Asbest enthalten. Durch mechanische Bearbeitung könnten giftige Stoffe freigesetzt werden, die beim Einatmen oder Hautkontakt gefährlich sind.

Es ist daher unerlässlich, den Teppichkleber vollständig zu entfernen oder eine geeignete Grundierung zu verwenden, bevor die Arbeit mit der Ausgleichsmasse beginnt. Stellen Sie sicher, dass alle Vorbereitungsarbeiten sorgfältig durchgeführt werden, um eine dauerhafte und stabile Basis für Ihren neuen Bodenbelag zu schaffen.

Lösungsansätze für einen tragfähigen Untergrund

Für einen tragfähigen und ebenen Untergrund gibt es verschiedene Methoden, je nach Zustand und Art der vorhandenen Teppichkleberreste. Hier sind einige bewährte Ansätze:

  1. Vorbereitung des Untergrunds: Es ist entscheidend, die Fläche gründlich zu säubern, bevor Sie mit weiteren Maßnahmen beginnen. Der Untergrund muss frei von Staub, Fett und allen losen Materialien sein. Achten Sie darauf, alle Ritzen und Fugen abzudichten, um das Durchsickern der Ausgleichsmasse zu verhindern.
  2. Grundierung: Eine Grundierung verbessert die Haftung zwischen dem Untergrund und der Ausgleichsmasse. Besonders bei saugfähigen Böden ist dieser Schritt unerlässlich. Eine Grundierung, die mit Quarzsand angereichert ist, sorgt für eine optimale Verbindung. Sie tragen die Grundierung am besten mit einer Malerrolle gleichmäßig auf und arbeiten Ecken und Kanten mit einem Pinsel nach. Die Trocknungszeit der Grundierung muss unbedingt eingehalten werden.
  3. Spezielle Spachtelmassen: Für schwierige Untergründe, bei denen der Teppichkleber nur schwer zu entfernen ist, eignen sich spezielle Spachtelmassen. Diese sind darauf ausgelegt, auch auf alten Klebeschichten zuverlässig zu haften und Unebenheiten auszugleichen. Solche Spachtelmassen werden mit einer Traufel aufgetragen und müssen durchgetrocknet sein, bevor weitere Schritte erfolgen.
  4. Selbstnivellierende Ausgleichsmasse: Selbstnivellierende Ausgleichsmasse ist ideal, um einen vollkommen glatten Untergrund zu erzielen. Diese Masse lässt sich in dünnen Schichten auftragen und nivelliert sich weitgehend von selbst. Sie sollten die Masse portionsweise ausgießen und das Verfließen mit einem Gummischieber unterstützen. Eine durchgehend gleichmäßige Temperatur von mindestens 5°C ist während der Anwendung und Trocknung sicherzustellen.
  5. Schutzmaßnahmen: Verwenden Sie bei allen Arbeiten geeignete Schutzmittel wie Staubmasken und Handschuhe, insbesondere wenn alte Klebstoffe gesundheitsgefährdende Stoffe enthalten könnten. Auch eine gute Belüftung des Arbeitsbereichs ist wichtig, um Staub und chemische Dämpfe schnell abzuleiten.
  6. Trennlagen: Bei der Verlegung von schwimmenden Bodenbelägen wie Laminat oder Parkett kann eine Trennlage sinnvoll sein. Dies verhindert das Durchschlagen des alten Klebers auf den neuen Belag und sorgt für eine zusätzliche Dämpfung. Geeignete Materialien sind Trittschalldämmungen oder spezielle Folien.

Beachten Sie bei der Anwendung aller beschriebenen Methoden stets die Herstellerangaben der verwendeten Produkte. So gewährleisten Sie, dass Ihre Ausgleichsmasse optimal haftet und der neue Bodenbelag langlebig und stabil bleibt.

Artikelbild: OmiStudio/Shutterstock