Ästhetische und optische Grundlagen
Der Außenputz an einer Fassade ist das dominierende Gestaltungsmerkmal eines Gebäudes. Der Außenputz wird eingefärbt oder gestrichen. Dabei können einfarbige oder mehrfarbige Varianten umgesetzt werden. Sowohl ein Mineralputz als auch ein Streichputz lassen sich überstreichen.
Als Varianten sind folgende Varianten beliebt und gängig:
- Einfarbiger Komplettverputz
- Abgesetzte Fenster- und Türumrandungen
- Abgesetzter Sockelputz
Dach und Fassade
Bei der ästhetischen Entscheidung für die Farbe spielt zuerst das Gesamterscheinungsbild des Gebäudes die größte Rolle. Bedacht werden sollten folgende bauliche Spezifikationen:
- Farbe der Dacheindeckung
- Art und Beschaffenheit der Dacheindeckung (Ziegel, Pfannen, Reet, Metall, Kunststoff)
- Farbe und Material der Fenster- und Türrahmen
- Anzahl und Größe der Laibungen
- Erker, Gebäudeform, Vorbauten und Vorsprünge
- Farbe und Optik der Fenster (Panorama, Stegverglasung, Reflektionsgrad)
- Ein- und Mehrfarbigkeit
Fenster und Türen können mit Umrandungen andersfarbig abgesetzt werden. Das Gleiche gilt für den Sockel, der in gewünschter Höhe eine eigene Farbe erhalten kann. Sinn macht die Beschäftigung mit der allgemeinen Farblehre. Die Wirkung von Komplementärfarben und Kontrasten lässt sich im Vorfeld gut durch Onlinekonfiguratoren ausprobieren.
Beschaffenheit der Oberflächen
Auf rauen Putzarten wie Strukturputz und Kratzputz wirken Farben anders als auf Glatt- oder Reibeputz.
Hellbezugswert
Je höher der Hellbezugswert des Putzes ist, desto später und weniger zeigen sich Spannungsrisse. Der Wert beschreibt die Intensität der Farbe, die durch die Farbpartikelkonzentration entsteht. Mit dem Anstieg des Werts sinkt die Sichtbarkeit von Rissen.
Bebauungsplan und Vorschriften
Fast überall gilt ein örtlicher Bebauungsplan, der auch die Farbe des Gebäudes beziehungsweise des Außenputzes einschränkt. Formulierungen wie „Fassade darf nur mit hellem mineralischen Putz versehen werden“ sind nicht selten. Während sich extreme Farbgebungen die Rosa ausschließen, sind unscharfe Begrifflichkeiten wie „hell“ an der Tagesordnung.