Ein- oder Zweimal Streichen – Die Antwort
Bei der Entscheidung, ob ein einmaliger oder doppelter Fassadenanstrich notwendig ist, spielen mehrere Faktoren eine entscheidende Rolle.
1. Umfassender Schutz der Fassade: Ein doppelter Anstrich gewährleistet eine bessere Abdeckung und erhöht den Schutz Ihrer Fassade vor Witterungseinflüssen erheblich. Dies verlängert die Haltbarkeit des Anstrichs und minimiert Schäden.
2. Gleichmäßiges Farbbild: Bei hohen Farbkontrasten zwischen altem und neuem Anstrich sorgt ein doppelter Anstrich für ein gleichmäßiges und deckendes Ergebnis. Insbesondere reparierte Stellen an der Fassade werden so besser abgedeckt, was unschöne Durchschimmerungen verhindert.
3. Spezifische Anforderungen des Untergrunds: Die Beschaffenheit des Untergrunds kann einen zweiten Anstrich erforderlich machen. Stark saugende oder strukturierte Oberflächen profitieren von einem zusätzlichen Anstrich, der alle Poren und Unebenheiten deckt.
4. Vorbeugung von Fehlern: Ein zweite Farbschicht minimiert Streifen und Fehlstellen. Sie fungiert auch als Kontrollschicht, die sich leichter ausbessern lässt als ein einmaliger Anstrich.
Durch einen doppelten Anstrich erzielen Sie ein ästhetisch ansprechendes, gleichmäßiges und langlebiges Ergebnis.
Die Deckkraft der Farbe
Die Deckkraft einer Fassadenfarbe ist ein entscheidender Faktor für die Anzahl der erforderlichen Anstriche. Fassadenfarben werden in verschiedene Deckkraftklassen eingeteilt:
- Klasse 1: Deckt zu mehr als 99,5 %
- Klasse 2: Deckt zu 98 – 99,5 %
- Klasse 3: Deckt zu 95 – 98 %
- Klasse 4: Deckt zu weniger als 95 %
Farben der Klassen 1 und 2 bieten oft schon nach einem Anstrich ein zufriedenstellendes Ergebnis, besonders auf hellen Untergründen. Bei dunklen Untergründen oder Farben der Klassen 3 und 4 ist jedoch in der Regel ein zweiter Anstrich notwendig. Ein weiterer Anstrich kann auch erforderlich sein, wenn von einer dunklen zu einer hellen Farbe gewechselt wird oder eine gleichmäßige Farbdeckung gewünscht ist. Höhere Deckkraft spart zusätzliche Arbeit und Farbkosten.
Die Saugfähigkeit des Untergrunds
Ein entscheidender Faktor für die Anstrichanzahl ist die Saugfähigkeit des Untergrunds. Stark saugende Untergründe lassen Farbe schneller einziehen und verringern die Deckkraft. Testen Sie die Saugfähigkeit, indem Sie einen Schwamm oder eine Bürste nass auf die Fassade drücken. Zieht das Wasser schnell ein, ist der Untergrund stark saugfähig und eine Grundierung wird erforderlich. Eine Grundierung reduziert die Saugfähigkeit und sorgt für einen gleichmäßigen Farbauftrag.
Es ist ebenfalls wichtig, die Fassade vor dem Anstrich gründlich zu reinigen. Entfernen Sie Schmutz, Algen und lose Farbpartikel für eine optimale Haftung. Verwenden Sie einen Hochdruckreiniger und lassen Sie die Fassade anschließend ausreichend trocknen. Diese Vorbereitungen gewährleisten eine lange Haltbarkeit des Anstrichs.
Der Farbkontrast
Der Farbkontrast zwischen der alten und neuen Farbe beeinflusst, ob Sie die Fassade ein- oder zweimal streichen sollten.
Farbwechsel von Dunkel zu Hell
Wenn Sie von einer dunklen zu einer hellen Farbe wechseln, ist ein einziger Anstrich meist nicht ausreichend. Die dunkle Farbe kann durch die hellere Farbe hindurchscheinen, selbst bei hochdeckenden Farben. Zwei Anstriche sind daher notwendig: Der erste Anstrich dient als Basis zum Abdecken der dunklen Farbe, der zweite Anstrich sorgt für die endgültige Deckung.
Mehrfarbige Fassadengestaltung
Für eine mehrfarbige Gestaltung der Fassade sind zusätzliche Schritte erforderlich. Der Voranstrich sollte die gesamte Fläche abdecken und eine zusammenhängende Schutzschicht schaffen. Anschließend können einzelne Bereiche farbig abgesetzt werden. Eine sorgfältige Planung, idealerweise durch Skizzen oder digitale Simulationen, hilft, ein ästhetisch ansprechendes Ergebnis zu erzielen.
Reparierte Stellen
Reparierte Stellen an der Fassade können unterschiedliche Saugfähigkeiten aufweisen, was ein einheitliches Farbbild erschwert. Ein zweiter Anstrich gleicht diese Unterschiede aus und sorgt für eine konsistente Oberfläche.