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Backofen

Backofen rostet: Ursachen & einfache Lösungen gegen Rost

Von Oliver Zimmermann | 23. August 2024
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Rost im Backofen ist nicht nur unansehnlich, sondern kann auch die Backleistung beeinträchtigen. Dieser Artikel beleuchtet die Ursachen von Rostbildung und stellt effektive Methoden zur Entfernung und Vorbeugung vor.

Rost im Backofen
Wenn ein noch relativ neuer Backofen rostet, kann oft Abhilfe geschaffen werden

Ursachen und erste Schritte

Rost im Backofen kann verschiedene Ursachen haben, die häufig auf bestimmte Bedingungen und Nutzergewohnheiten zurückzuführen sind. Zu den häufigsten Ursachen zählen:

  • Hohe Luftfeuchtigkeit: Beim Nachgaren von Lebensmitteln oder dem Warmhalten bei niedrigen Temperaturen kann sich überschüssige Feuchtigkeit im Backofen absetzen. Auch das Aufbewahren von feuchten Speisen im Backofen fördert die Rostbildung.
  • Ungünstige Betriebsbedingungen: Wird der Backofen nicht regelmäßig bei hohen Temperaturen betrieben, kann sich Feuchtigkeit ansammeln und Korrosion verursachen.
  • Technische Mängel: Produktionsfehler oder Materialmängel, insbesondere bei Emaillebeschichtungen, können Rostbildung begünstigen.

Bevor Sie mit der Beseitigung des Rosts beginnen, sollten Sie folgende Schritte unternehmen:

  1. Backofen sicher ausschalten: Stellen Sie sicher, dass der Backofen komplett abgeschaltet und abgekühlt ist, um Unfälle zu vermeiden.
  2. Quelle des Rosts identifizieren: Untersuchen Sie den Backofen gründlich, um festzustellen, ob der Rost von einer beschädigten Stelle in der Emaille oder von einer anderen Oberflächenunregelmäßigkeit herrührt.
  3. Feuchtigkeit reduzieren: Öffnen Sie die Backofentür nach der Nutzung, um die Trocknung zu beschleunigen. Diese Maßnahme hilft, zukünftiger Rostbildung vorzubeugen.

Diese Schritte helfen Ihnen, den Rost im Backofen effizient und sicher zu erkennen und zu beseitigen.

Oberflächlichen Rost entfernen

Um oberflächlichen Rost aus Ihrem Backofen zu entfernen, gibt es einige wirkungsvolle Methoden, die Sie mit alltäglichen Haushaltsmitteln nutzen können:

  1. Pulverwaschmittel und heißes Wasser: Legen Sie den Rost in eine große Plastikwanne oder, wenn es die Größe zulässt, in Ihre Badewanne. Schützen Sie die Oberfläche mit einem alten Handtuch. Füllen Sie die Wanne mit heißem Wasser, bis der Rost vollständig bedeckt ist, und geben Sie ausreichend Pulverwaschmittel dazu. Lassen Sie die Mischung mindestens sechs Stunden, optimalerweise über Nacht, einwirken. Danach können Sie den Rost einfach mit einem Schwamm oder einer Bürste abwischen.
  2. Essig und Salz: Diese Kombination eignet sich ideal, um Rost zu lösen. Streuen Sie Salz auf die rostigen Stellen und beträufeln Sie sie großzügig mit Essig. Lassen Sie die Mischung einwirken, bis sich der Rost zu lösen beginnt. Danach können Sie die Rückstände mit einem feuchten Tuch oder Schwamm abwischen.
  3. Rasierschaum: Auch Rasierschaum kann ein effektiver Rostentferner sein. Tragen Sie den Schaum auf die betroffenen Stellen auf und lassen Sie ihn etwa 30 Minuten bei niedriger Hitze (ca. 50 Grad Celsius) einwirken. Öffnen Sie die Backofentür zur Lüftung und legen Sie ein Backblech als Tropfschutz darunter. Nach dem Abkühlen wischen Sie den Schaum und den gelösten Rost einfach ab.

Vermeiden Sie den Einsatz von Drahtbürsten oder Stahlwolle, da diese die Emailleoberfläche des Backofens beschädigen können.

Beschädigte Emaille reparieren

Eine beschädigte Emaille im Backofen kann zu Rostbildung führen und sollte schnellstmöglich repariert werden. Befolgen Sie die folgenden Schritte, um die Emaille-Schicht wieder instand zu setzen:

  1. Vorbereitung der Reparaturstelle: Reinigen Sie die betroffene Stelle gründlich mit einem milden Reinigungsmittel. Um sicherzustellen, dass die Oberfläche völlig kalk-, fett- und seifenfrei ist, sollten Sie zusätzlich ein alkoholhaltiges Reinigungsmittel verwenden. Bei scharfen oder sehr glatten Kanten können Sie die Ränder leicht mit feinem Schleifpapier aufrauen. Entfernen Sie den Schleifstaub vollständig und stellen Sie sicher, dass die Fläche trocken ist.
  2. Auftragen der Reparaturmasse: Besorgen Sie sich ein Emaille-Reparaturset aus dem Fachhandel. Mischen Sie die Spachtelmasse und den Härter gemäß den Anweisungen des Herstellers. Tragen Sie die Mischung gleichmäßig auf die beschädigte Stelle auf. Bei tieferem Schaden kann es hilfreich sein, ein kleines Stück Glasfasermatte einzulegen und mit feuerfestem Kleber zu fixieren.
  3. Trocknungsphase: Lassen Sie die aufgetragene Masse gut trocknen. Während der Trocknungszeit darf kein Wasser an die reparierte Stelle gelangen. Nach dem Trocknen können Sie Unebenheiten mit feinkörnigem Schleifpapier behutsam glätten und den entstandenen Schleifstaub sorgfältig entfernen.
  4. Aushärten und Schlussbehandlung: Besprühen Sie die ausgebesserte Stelle, aus etwa 15 cm Entfernung, gleichmäßig mit dem Spray aus dem Reparaturset. Lassen Sie die Farbe mindestens vier Tage aushärten. Während dieser Zeit sollten die reparierten Stellen nicht mit Wasser in Kontakt kommen und keinem Druck ausgesetzt werden.

Durch diese sorgfältigen Schritte stellen Sie sicher, dass die Emaille-Schicht wieder voll funktionstüchtig ist und künftige Rostbildung verhindert wird.

Rost am Backofenboden

Rost am Backofenboden kann besonders frustrierend sein, da er oft schwer zu erreichen und zu entfernen ist. Verschüttete Lebensmittel und hohe Feuchtigkeit begünstigen die Rostbildung an dieser Stelle. Glücklicherweise gibt es mehrere Methoden, mit denen Sie diesen hartnäckigen Rost bekämpfen können:

  1. Essig und Backpulver: Besprühen Sie die betroffenen Stellen großzügig mit weißem Essig und lassen Sie dies kurz einwirken. Streuen Sie anschließend Backpulver darüber. Die chemische Reaktion löst den Rost an. Nach einer Einwirkzeit von etwa 30 Minuten wischen Sie die Reste mit einem Schwamm oder Tuch ab.
  2. Natronpaste: Mischen Sie drei Teile Natron mit einem Teil Wasser, um eine Paste zu erhalten. Tragen Sie diese Paste großzügig auf die rostigen Bereiche auf und lassen Sie sie mindestens eine Stunde einwirken. Anschließend können Sie den Rost mit einem Tuch oder einer Bürste entfernen.
  3. Rasierschaum: Tragen Sie Rasierschaum großzügig auf die rostigen Stellen auf, erwärmen Sie den Backofen auf etwa 50 Grad Celsius und lassen Sie den Schaum 30 Minuten lang einwirken. Danach können Sie den eingetrockneten Schaum und den Rost leicht mit einem feuchten Tuch abwischen.
  4. Mechanische Reinigung: Bei besonders hartnäckigem Rost kann eine vorsichtige mechanische Reinigung helfen. Verwenden Sie einen Ceranfeldschaber oder feinkörniges Schleifpapier, um den Rost behutsam zu entfernen. Achten Sie darauf, die Emaille-Schicht nicht zu beschädigen und reinigen Sie die Fläche anschließend gründlich.

Durch regelmäßige Reinigung und Trocknung des Backofenbodens nach jeder Benutzung können Sie zukünftige Rostbildung verhindern.

Vorbeugen ist besser als Reparieren

Damit Rost im Backofen gar nicht erst entsteht, gibt es einige Vorsichtsmaßnahmen, die Sie ergreifen können:

  • Backofen trocken halten: Nach jeder Nutzung ist es hilfreich, die Backofentür einen Spalt offen zu lassen, damit die Restfeuchtigkeit vollständig entweichen kann.
  • Schutz der Emaille-Oberfläche: Vermeiden Sie den Einsatz von scharfen Reinigungsutensilien wie Drahtbürsten oder Stahlwolle, die die Oberfläche Ihres Backofens zerkratzen und schädigen könnten.
  • Verschüttetes sofort entfernen: Sollten beim Kochen oder Backen Flüssigkeiten überlaufen oder Speisen auf den Backofenboden tropfen, wischen Sie diese möglichst sofort weg.
  • Regelmäßige Pflege: Führen Sie regelmäßige Reinigungen Ihres Backofens durch, um Schmutz und Rückstände rechtzeitig zu entfernen. Hausmittel wie eine Mischung aus Essig und Salz oder Natronpaste sind umweltfreundlich und effektiv für die Reinigung und schonend zur Oberfläche.
  • Backbleche und -roste schützen: Nutzen Sie Backpapier oder Silikonmatten auf Ihren Blechen und Rosten, um deren direkte Verschmutzung und somit die Notwendigkeit aggressiver Reinigungsmaßnahmen zu reduzieren.

Mit diesen Maßnahmen können Sie die Entstehung von Rost weitgehend verhindern und die Lebensdauer Ihres Backofens erheblich verlängern.

Artikelbild: Stootsy/iStockphoto