Vorarbeiten
Bevor Sie den Bambus trocknen können, müssen Sie ihn natürlich ernten. Dazu sägen Sie den Bambus über dem ersten oder dem zweiten Konten über dem Boden ab. Alternativ schlagen Sie ihn mit einer Machete.
Das Trocknen dauert ein Weilchen, daher sollten Sie den Bambus zur richtigen Jahreszeit ernten. Am besten ist der Frühsommer, denn dann hat der Bambus anschließend noch drei Monate Zeit, um bei warmen Temperaturen im Freien auszutrocknen.
Bambus trocknen
Jetzt haben wir das Wichtigste schon verraten: die Trocknungszeit. Warum braucht der Bambus so lange, bis er trocken ist? Tatsächlich sind die geernteten Bambusstängel ziemlich empfindlich. Wird ihnen die Feuchtigkeit zu schnell entzogen, bilden sich Risse an den Enden der Stängel oder sogar auf der Oberfläche. Damit verhält sich Bambus beim trocknen übrigens ähnlich wie Holz. Bei zu kaltem Wetter trocknet der Bambus hingegen nur schlecht.
Sobald Sie den Bambus geerntet haben, bringen Sie ihn zum Trocknungsplatz. Wichtig ist, dass es dieser Ort schattig und gut belüftet ist. Direkte Sonneneinstrahlung schadet dem Bambus und wenn zu wenig Luftaustausch stattfindet, trocknet er nicht richtig.
Nun müssen Sie den Bambus noch richtig lagern. Optimal ist es, wenn die Halme stehend trocknen. Allerdings müssen Sie dafür ein Gestell bauen, das verhindert, dass sich die Stängel beim Trocknen verbiegen. Sie können den Bambus auch liegend trocknen. In diesem Fall müssen Sie die einzelnen Stängel alle zwei Wochen wenden, damit sich dazwischen kein Schimmel bildet. Wollen Sie verhindern, dass evtl. Risse an den Enden auftauchen, binden Sie die Stangen unten und oben mit Draht zusammen.
Wenn der Bambus fertig getrocknet ist, können Sie ihn biegen und weiterverarbeiten, zum Beispiel zu einem Raumteiler oder einem Sichtschutz.