Kehren Sie zurück
Bambus

Wie Sie Bambus richtig verarbeiten

Von Caroline Strauss | 19. Januar 2021
Artikel zitieren

Bambus ist ein flexibles und nachhaltiges Material, das sowohl drinnen als auch draußen seinen Charme entfaltet. In diesem Artikel lernen Sie, wie Sie Bambus für die unterschiedlichsten Konstruktionen richtig verarbeiten und durch spezielle Techniken, wie zum Beispiel einen Schutzanstrich, besonders langlebig machen können.

bambus-verarbeiten
Bambus sollte gut vor Feuchtigkeit geschützt werden
AUF EINEN BLICK
Wie verarbeitet man Bambus richtig und langlebig?
Um Bambus richtig zu verarbeiten, sollte man einen Verwitterungsschutz anwenden, dauerhaften Bodenkontakt verhindern, scharfes Werkzeug zum Schneiden verwenden und solide sowie witterungsbeständige Verbindungen schaffen. Außerdem empfiehlt sich die Verwendung von Lasur, Lochbändern und speziellen Bambusverbindungssystemen.

Bambus für langlebige Konstruktionen verarbeiten

Bambusmöbel sind eine feine, weil sehr stimmungsvolle Sache – noch ausdrucksvoller und Ihnen persönlich wertvoller wird Ihr Bambus-Schaukelstuhl, Ihr Bambus-Badschränkchen oder Ihr Bambus-Gartenzaun, wenn er selbst gemacht ist. Wenn Sie sich aber schon die Mühe machen und selbst die Ärmel hochkrempeln, soll das Werk natürlich eine Weile halten. Um das zu erreichen, sollten Sie folgendes beherzigen:

  • bei Konstruktionen im Freien: Verwitterungsschutz
  • bei festen Errichtungen (Zäunen) im Freien: dauerhaften Bodenkontakt verhindern
  • scharfes Werkzeug zum Zuschneiden verwenden
  • solide und (witterungsbeständige) Verbindungen schaffen

Bambus witterungsbeständig machen

Wenn Sie einen Tisch oder eine Pergola für draußen aus Bambus bauen möchten, sollten Sie das Bambusmaterial vor dem Verarbeiten gegen Verwitterung ausrüsten. Das tun Sie am besten durch einen Anstrich mit einer gängigen Holzlasur. Alternativ können Sie den Bambus auch regelmäßig ölen. Mit einem Anstrich wird die Oberfläche allerdings dauerhaft versiegelt, wodurch Sie fortan weitgehende Ruhe vor wiederkehrenden Pflegemaßnahmen haben.

Bodenkontakt von senkrechten Pfeilern verhindern

Diese Regel betrifft vor allem Zaun-Errichtungen im Freien: Wer sich einen fest platzierten Zaun an den Grundstücksrand setzen möchte, darf Senkrechtpfeiler aus Bambus nicht einfach direkt in der Erde verankern. Sie sollten am besten auf verzinkte Wasserrohre, Pfostenschuhe oder Erdspieße gesetzt werden. Bei dauerhaftem Kontakt zum Erdboden fällt das Bambusrohr wegen der Feuchtigkeit irgendwann der Verrottung anheim.

Scharfes Werkzeug verwenden

Weil die schützende, lackartige Außenhaut von Bambusrohr durch ihren hohen Anteil an Kieselsäure sehr glatt und hart ist, kann sie beim Sägen leicht splittern. Verwenden Sie zum Zuschneiden deshalb möglichst scharfes Werkzeug, am besten solches zur Metallverarbeitung.

Solide und witterungsbeständige Verbindungen schaffen

Die Verbindungen zwischen Bambusrohren bzw. zwischen Bambusrohren und Bambusplatten ist wegen des runden Querschnitts der Rohre etwas herausfordernd. Traditionell werden Verbindungen in Bambuskonstruktionen durch Steckverbindungen oder Seilverknotungen geschaffen. Etwas einfacher machen Sie es sich mit metallenem Lochband, das Sie für zusätzliche Festigkeit und für die Optik mit Kunststoff- oder Juteband umbinden. Auch sehr verarbeitungsfreundlich, allerdings etwas kostspieliger und optisch weniger authentisch sind spezielle Bambusverbindungssysteme wie Bambootix.

Artikelbild: WorldStock/Shutterstock