Wann verfüllen?
Zunächst ist bereits der Zeitpunkt wichtig: Idealerweise findet das Hinterfüllen direkt nach dem Aushärten der Abdichtmaterialien auf der Kellerwand statt. Der Grund dafür ist, dass die Kellerabdichtung so wenig wie möglich mit Witterung und Sonneneinstrahlung in Berührung kommen sollte, damit ihre Dichtfunktion auch lange erhalten bleibt.
Ein frühzeitiges Verfüllen sorgt dafür, dass der Abdichtung der Kellerwände kein Schaden geschieht. Man muss also das Verfüllen der Baugrube entsprechend ansetzen.
Verfüllt wird in diesem Fall der sogenannte „Arbeitsraum“, wie er in der Fachsprache heißt. Das ist der Raum zwischen Kellerbau und Baugrubenrand, nachdem der Keller errichtet wurde.
Verfüllmaterialien
Zum Verfüllen eignen sich vor allem
- Kies
- Schotter
- Granulat
- Sand
Es kann aber auch der vorhandene Bodenaushub verwendet werden, sofern er eine ausreichend gute Beschaffenheit und nur einen geringen Lehmgehalt aufweist.
Das reduziert immerhin die Kosten für die Ensorgung des Aushubs beträchtlich. Wenn die Sickerfähigkeit zu gering erscheint, kann man dem Boden noch zusätzlich Sand und Kies beimengen.
Auswahl des richtigen Verfüllmaterials
Das Verfüllmaterial muss immer entsprechend der Wasserdrucksituation auf die Kellerwände und entsprechend der Bodenbeschaffenheit auf dem Baugrundstück ausgewählt werden.
Nicht alle Materialien haben eine ausreichende Sickerfähigkeit oder lassen sich hoch genug verdichten.
Verdichtung
Die Verdichtung der Hinterfüllung hat eine entscheidende Bedeutung, auch für die Stabilität des Gebäudes. Wenn es später zu Setzungen kommt, ist fast immer entweder ein unpassend gewähltes Verfüllmaterial oder eine ungenügende Verdichtung des Hinterfülmaterials der Grund dafür.
Das Verfüllmaterial wird üblicherweise in Schichten von 30 – 50 cm Dicke eingebracht und dabei Schicht für Schicht verdichtet. Wichtig ist dabei auch, darauf zu achten, dass kein Wasser zwischen Hinterfüllung und Kellerwandabdichtung läuft: in diesem Fall würde die Hinterfüllung unterspült und nicht mehr ausreichend verdichtungsfähig.