Welche Maßnahmen schützen die Baugrube vor Regen?
Der Regenschutz besteht in der Regel aus zwei Komponenten. Mit geeigneten Folien oder Planen wird die Baugrube abgedeckt, wobei die Böschungen im Vordergrund stehen. Eine wirksame Ableitung des Niederschlagswassers schützt die Baugrube vor stehendem Wasser in der Baugrubensohle. Bei der Absicherung der Baugrube wird besonders auf die Stabilität und Standsicherheit gegenüber allen Witterungseinflüssen wie Frost, Sonneneinstrahlung und Wind geachtet. Sind Böschungen aus Platzgründen nicht möglich, müssen senkrechte Baugrubenwände konstruktiv mit einem Verbau gesichert werden.
Welche Fehler gibt es beim Schützen der Baugrube vor Regen?
Bei der Wasserhaltung in der Baugrube spielen Entwässerung und Wasseraufkommen ineinander. Vereinfacht ausgedrückt muss das von den Regenschutzvorrichtungen „abgefangene“ Wasser effizient „entsorgt“ werden. Funktioniert die Drainage beziehungsweise Entwässerung nicht, sind Staunässe und stehendes Wasser die unausweichliche Folge. Damit das Niederschlagswasser ordnungsgemäß in die Drainage gelangen kann, muss der Regenschutz dicht sein. Insbesondere lose Planennähte, starke Windeinwirkung und nicht UV-beständige Planen können zu Auswaschungen und zu Unterspülungen führen.
Welche Vorschriften regeln den Schutz der Baugrube vor Regen?
Die DIN 4124 regelt die Einrichtung und Sicherung von Baugruben und Gräben. Die zu treffenden Schutzmaßnahmen gegen Niederschläge ergeben sich aus folgenden Kriterien:
- Art des Baugrunds: bindiger/nichtbindiger oder gemischtkörniger Boden
- Tiefe der Baugrube: bis 1,25 m unter bestimmten Voraussetzungen ohne Verbau zulässig
- Besonderheiten des Bodens: Störungen im Bodengefüge, Schluffe, organische Bestandteile
- Böschungswinkel: Erschütterungsbelastung, fließfähiger Boden
- Grundwassersituation: offene oder geschlossene Wasserhaltung
DIN 4084 und DIN 4126 zu Standsicherheit und Verbau beeinflussen zusätzlich die Regenschutzmaßnahmen.
Mit welcher Plane die Baugrube vor Regen schützen?
Folien und Planen für den Regenschutz müssen UV-beständig sein. Die Hersteller bieten UV-stabilisierte Folien an, deren Haltbarkeit auf sechs oder zwölf Monate begrenzt ist. In der Regel genügen so genannte Regeneratfolien, die aus chemisch aufbereiteten Altstoffen bestehen. Einige Hersteller werben jedoch damit, dass ihre Produkte regeneratfrei sind. Geeignete Folien sind aus Polyethylen (PE, LDPE). Je nach Einsatzdauer sind die Folien 0,2 bis 0,5 Millimeter dick.