Verfüllbereich der Baugrube
Der sogenannte „Arbeitsraum“ ist der Raum um den Keller, der in der Baugrube verfüllt wird. Er wird allerdings nicht einfach mit einem Material (z.B. Schotter) „zugeschüttet“, sondern nach einem sorgfältig geplanten Schema verfüllt und verdichtet.
Bei der Auswahl des Füllmaterials spielen viele Faktoren eine Rolle. Der wichtigste Faktor ist dabei die Wasserbeanspruchung des hinterfüllten Raumes. Je höher der zu erwartende Wasserdruck auf das Gebäude ist, desto sickerfähiger muss das Anfüllmaterial gewählt werden.
Verwendung des Aushubs zum Verfüllen möglich?
Grundsätzlich kann der Aushub zum Verfüllen der Baugrube verwendet werden. Dies hat den Vorteil, dass das Volumen des zu entsorgenden Bodens deutlich reduziert wird, was wiederum Kosten spart.
Ist der Bodenaushub jedoch lehmig, sollte er möglichst nicht zum Verfüllen verwendet werden. Diese Bodenarten sind kaum wasserdurchlässig und daher oft problematisch.
In der Praxis ist es auch möglich, den Aushub vor dem Verfüllen mit etwas Kies oder Sand zu vermischen, was die Sickerfähigkeit zusätzlich verbessert.
Zeitpunkt des Verfüllens
Grundsätzlich sollte das Verfüllen relativ zügig erfolgen, ideal ist der Zeitraum unmittelbar nach dem Aushärten der Wandabdichtung. Die abgedichteten Kellerwände reagieren sehr empfindlich auf Witterungseinflüsse und sollten daher so schnell wie möglich im Boden verschwinden.
Verdichten
Das Verdichten des Verfüllmaterials (welches auch immer verwendet wird) ist von entscheidender Bedeutung. Wird die Füllung nicht ausreichend verdichtet, kommt es später häufig zu Setzungen am Gebäude.
Unzureichende Verdichtung beim Füllen ist eindeutig die Hauptursache, wenn dieses Problem sichtbar wird. Oft werden auch nur die Schubkräfte der Wände unterschätzt und deshalb zu wenig verdichtet.
Beim Auffüllen ist daher entsprechend vorsichtig vorzugehen und unbedingt ausreichend zu verdichten.