Antworten auf grundlegende Fragen
Ein alter Bauwagen hat ein im doppelten Wortsinn bewegtes Leben hinter sich. Dabei reichen die Modelle mit Wänden aus dünnem Trapezblech, Siebdruckplatten oder Sperrholz bis zu Massivholzausführungen, oft in Ständerbauweise. Als Holz wird meist Nadelgehölz bei einfacheren Bauwagen und hochwertiges Pinienholz für antike historische Wagen angetroffen.
Eine Liste mit Kaufindikatoren sollte mit dem beabsichtigten Nutzungszweck, dem erwünschten Arbeitsaufwand und dem Budget abgestimmt werden. Folgende Antworten auf grundlegende Fragen geben einen ersten Aufschluss:
1. Ist Bereitschaft vorhanden, an der Substanz vom Korpus Reparaturen vorzunehmen?
2. Soll das Fahrgestell funktionieren, instandgesetzt oder erneuert werden?
3. Sind Fenster und Tür für den Nutzungszweck brauchbar?
4. Darf das Dach Schäden haben, die abgedichtet und repariert werden müssen?
5. Ist wegen der Nutzungsart ein Isolieren erforderlich?
6. Soll auch optischen und/oder technischen Gründen die Außenwand verkleidet werden?
7. Stehen die Anschaffungskosten in Relation zu den Kosten für den Ausbau?
8. Müssen spezielle Maßnahmen ergriffen werden, um die gewünschte Nutzungsgenehmigung zu ermöglichen?
Aus den Antworten dieser acht Fragen lässt sich bereits ein gutes Anforderungsprofil entwickeln. Die erwünschten Kaufkriterien können in die die Kategorien „Muss, Soll und Kann“ eingeteilt werden.
Prüfung vor Kauf und Übernahme
Erhaltungszustand und Substanz eines Bauwagens lassen sich aus einige typischen Details gut herauslesen. Korrosion und Rost am Fahrgestell und Unterbau sollten auf Fortschritt und Auswirkungen auf bewegliche Teile geprüft werden. Der Boden sollte bei Auf- und Abspringen leicht schwingen und die Wände zum vibrieren bringen. An den Ecken und Kanten, insbesondere zwischen Bodenplatte und unterem Wandansatz muss nach Moder und Verrottung gesucht werden. Die Spuren sind gelegentlich durch aufgeschlagene oder geschraubte Eckprofile verdeckt.