Ausblühungen auf Putz oder Mauerwerk
Ausblühungen auf einem herkömmlichen Mauerwerk sind meist nichts ungewöhnliches. Gerade in Kellern von Altbauten sind diese sehr oft zu sehen. Dabei handelt es sich um Salze, die sich teilweise im Mauerwerk befinden, aber auch mit der Feuchtigkeit aus dem Boden aufsteigen. An die Oberfläches des Mauerwerks transportiert, beginnen die Salze zu kristallisieren. Die Gefahr besteht darin, dass diese Salze unter anderem den Zement zerstören können.
Ausblühungen auf Beton haben eine andere Ursache
Diese Art der Ausblühungen werden oft mit den weißen Verfärbungen auf Betonoberflächen gleichgesetzt. Dabei handelt es sich jedoch nicht um Salze. Vielmehr haben diese Ausblühungen bei Beton mit den natürlichen Baustoffen von Beton und deren Zusammensetzung zu tun. Beton besteht aus den folgenden Stoffen:
- Zement
- Wasser
- Gesteinskörnung (früher Zuschlag)
- eventuell Betonzusatzstoffe
- eventuell Betonzusatzmittel
Der im Zement enthaltene Kalkstein ist verantwortlich
Insbesondere die Zusammensetzung des Zements ist nun von Bedeutung. Dieser besteht unter anderem aus gebranntem Portlandklinker, Tonerde und Kalkstein. Wer schon einmal wasserdichten Beton herstellen wollte, weiß wiederum, wie aufwendig das ist. Auch, wenn Beton an sich nur sehr schwach Wasser saugend ist, so besitzt der Verbundbaustoff doch Poren. Über die Poren kann dann auch das Wasser eindringen (weshalb übrigens Beton nicht frostsicher ist).
Als Naturprodukt kann der Kalkanteil im Zement schwanken
Ob es nun zu Ausblühungen am Beton kommt, hängt wesentlich vom verwendeten Zement ab. Der Kalksteingehalt ist hier ausschlaggebend. Der größte Teil des Kalksteins ist gebunden. Schwanken die Kalksteinmengen jedoch, kann auch ein nicht gebundener Überschuss vorhanden sein. Diesen Kalkstein kann das eindringende Wasser im Beton dann auslösen. Diese Lösung diffundiert nun langsam an die Oberfläche. Das Wasser verdunstet, zurück bleiben die weißen Kalkablagerungen.
Was tun gegen die Ausblühungen vom Beton?
Gebundenen Kalk kann das Wasser nicht lösen. Daher wird im Prinzip nur der überschüssige Kalk abtransportiert. Das wiederum hat zur Folge, dass die Betonausblühungen nur bei jungen Betonbauteilen zu beobachten sind. In der Regel sind diese nicht älter als 5 Jahre und müssen auch entsprechend regelmäßig mit Wasser in Kontakt kommen. Daraus lässt sich schließen, dass die Kalkausblühungen am Beton völlig harmlos sind.
Die Betonausblühungen ergeben sich mit der Zeit von alleine
Kommt es zu Ausblühungen, dann zumeist an Betonteilen, die entsprechend der Witterung ausgesetzt sind, also zum Beispiel Betontrittsteine, Pflastersteine oder Fundamente. Meist sind diese Ausblühungen über einen Zeitraum von maximal zwei bis drei Jahren zu beobachten. Spätestens dann ist zumeist der überschüssige Kalkstein völlig ausgelöst aus dem Beton.