Funktionstüchtige frische Spachtelmasse
Normale Stoßfugen zwischen Betonbauelementen sind verhältnismäßig einfach zu verfüllen. Einzig das Wahrnehmen der Veränderungen der angerührten Spachtelmasse während des Trockenvorgangs muss besonders beachtet werden. Wichtige Erfolgskriterien liegen allerdings in den Bereichen Sauberkeit und Zeitplanung.
Eine Spachtelmasse kann im übertragenen Sinn als „lebendig“ betrachtet werden. Sie hat eine Frischezeit, in der sie verarbeitet werden muss. Diese Topfzeit muss dem möglichen Arbeitsvolumen angepasst werden. Die meisten Spachtelmassen erlauben Verarbeitungsfähigkeit von etwa zwanzig bis dreißig Minuten.
Schalölrückstände und Staub
An Betonbauteilen finden sich vor allem zwei Arten von Verschmutzungen. Aus der Produktion beim Gießen können sich Schalölrückstände auf dem Beton befinden. In der Mehrzahl der Fälle spielen sie für die Haltefähigkeit von Spachtelmasse keine Rolle. Sollten jedoch schwer erklärbare Ablösungs- und Ausbruchsstellen entstehen, können die Rückstände verantwortlich sein.
Das Entfernen von Schalölrückständen ist nur mit verhältnismäßig aggressiven und giftigen Substanzen wie Kieselsäure beim Fluatieren (9,99€ bei Amazon*) oder mit Ammoniakverdünnung möglich. Auch Fertigprodukte aus Tensidbasis sind mindestens gesundheitsschädlich. Eine schonendere Alternative bieten Grundierungen, die das Öl binden und neutralisieren.
Als zweite die Verspachtelung beeinflussende Schmutzart ist Staub bekannt. In der Nähe von Beton und Zement ist immer mit Staubpartikeln zu rechnen. Sie treten gerne in nicht sichtbaren feinen Schleierformen auf. Ein gründliches Ausbürsten der Fugen, gegebenenfalls mit feuchten Borsten, entstaubt die Betonkanten und Flächen.
Saubere Spachtelmasse cremig verarbeiten
Die Spachtelmasse muss „rein“ verarbeitet werden. Jedes neue Anmischen muss in einem sauberen Gefäß mit klarem Wasser erfolgen. Reste von vorangegangenen Arbeiten verändern das Abbindeverhalten. Der erste Spachtelmasseauftrag sollte mit recht zähflüssig angerührter Konsistenz erfolgen. Durch das „Anziehen“ der Masse in der Trockenzeit beult sie sich nach außen aus. Nach etwa zwei Stunden kann der Überhang mit einem sauberen Spachtel abgenommen werden.
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