Betonboden aufpolieren
In Gewerbegebäuden wird heute häufig Sichtbeton schon von vornherein als sehr widerstandsfähiger und dauerhafter Fußbodenbelag geplant. Ein weiterer Bodenbelag ist darüber nicht nötig.
Sichtbeton unterscheidet sich von einem gewöhnlichen Betonboden nur durch seine optische Gestaltung. Bei der Herstellung wird außerdem darauf geachtet, dass die Oberfläche etwas glatter ist.
Ein gewöhnlicher Betonboden kann aber ebenso als Fußbodenbelag eingesetzt werden, wenn man ihn erst schleift, und dann auf Glanz poliert. Von Sichtbeton unterscheidet ihn dann lediglich die „gewöhnlichere“ Optik.
Geschliffener Betonboden als Stilmittel
Wenn es darum geht, einen möglichst dezenten und gewollt nüchtern wirkenden Fußbodenbelag zu erhalten, ist ein geschliffener Betonboden herforragend geeignet. Im Innenbereich kann das auch ein geschliffener Estrich sein.
Der Boden ist dann sehr abriebfest, hat durch die nicht ganz einheitliche Oberfläche eine interessante, aber sehr dezente Optik, und benötigt keine Fußleisten.
Er kann mittels farbiger Beschichtungen auch nachträglich noch mit interessanten Farbeffekten versehen werden.
Betonstruktur
Für Beton wird in der Regel Gesteinszuschlag mit einer Korngröße von maximal 16 mm verwendet. Beim Abschleifen und nachfolgenden Polieren des Betons werden die eingeschlossenen Gesteinsteile sichtbar und bilden eine lebendige, ganz individuelle Oberfläche.
Das macht den optischen Reiz eines polierten Betonbodens aus. Er sieht an keiner Stelle völlig gleich aus, und wirkt dadurch lebendig. Dennoch ist die Optik dezent.
Vorteile des Betonbodens als Fußboden
Einen Betonboden zu schleifen und zu polieren und dann als Fußbodenbelag zu verwenden, hat zahlreiche Vorteile:
- die Herstellung des Fußbodens ist äußerst kostengünstig
- der dauerhafte Fußbodenbelag braucht nicht mehr ausgetauscht zu werden und hält dauerhaft
- man hat einen äußerst belastbaren und abriebfesten Fußboden
- der Fußboden wirkt optisch sehr dezent
- das Schleifen und Polieren kann sofort nach dem Aushärten erfolgen (keine Wartezeit wie beispielsweise beim Verlegen von Fliesen
- urch den möglichen Verzicht auf Fußleisten entsteht eine ausgeglichenere Optik beim Übergang zwischen Wand und Boden
Sanierung von Betonböden
Betonböden können mit der Zeit Schäden bekommen. Die Beseitigung dieser Schäden gelingt oftmals allein mit Schleifen. Das verhindert auch, dass in den beschädigten Boden Wasser oder Schmutz eindringt, und den Betonboden noch weiter oder tiefergehend schädigt.
Der geschliffene Betonboden kann dann noch weiter geschliffen werden, und danach noch aufpoliert werden. Er erhält damit wieder eine neuwertige Optik.
Schutz und Versiegelung
Um einen auf Glanz geschliffenen Betonboden dauerhaft zu schützen, ist eine Versiegelung empfehlenswert. Dafür gibt es unterschiedliche Produkte im Handel. Empfehlenswert ist die Verwendung von Zwei-Komponenten-Produkten.
Sie bestehen aus einem Härter und einer Schutzversiegelung. Der Härter dringt tief in den Beton ein, verdichtet und härtet ihn zusätzlich. Das sorgt für eine noch größere Härte, Dichtheit und Widerstandskraft des Betons.
Die Beschichtung verhindert dann Abrieb, Schmutzfestsetzung und oberflächliche Beschädigungen durch die Benutzung des Bodens im Alltag. Die Rutschgefahr durch einzelne Produkte sollte man dabei aber immer beachten, besonders in Nassbereichen.