Farbinhaltsstoffe beachten
Der Unterschied zwischen dem Streichen eines Betonbodens und einer Betonbodenbeschichtung ist die Stärke der aufgetragenen Schicht. Während Anstriche bis 0,5 Millimeter dick sind, liegt die Stärke von Beschichtungen in den meisten Fällen zwischen ein und zwei Millimetern. Daher beschränkt sich das Streichen von Betonboden in erster Linie auf Innenräume mit niedriger bis normaler Belastung.
In Innenräumen und hier besonders im Wohnbereich sollten möglichst Farben ohne Ausdünstungen und Lösungsmittelbestandteilen verwendet werden. Der gesundheitliche Aspekt spielt eine größere Rolle als der Effekt des Versiegelns von Betonboden.
Die Hersteller haben Farben auf Wasserbasis im Programm, die beispielsweise auf Epoxidharzbasis aufgebaut sind. Nach dem Trocknen sind sie nahezu ausdünstungsfrei. Eine spezielle Zusammensetzung von Zweikomponentenfarben erhält einen diffusionsoffenen Betonboden. Dadurch kann ein Ausgleich der Betonfeuchte mit der Raumluft erfolgen.
So streichen Sie Betonboden im Innenbereich
- Grundierung
- Bodenfarbe
- Eventuell Wasser
- Malerrolle (Lammfell)
- Abstreifgitter
- Verlängerungsstange
- Pinsel
- Staubsauger
1. Reinigen
Sie müssen einen trockenen, staubfreien und sauberen Betonboden vorbereiten. Mit Hilfe von Staubsauger und eventuell einem feuchten Aufwischen ist der Boden streichfähig.
2. Ausnahme Heizungskeller
Für das Streichen von Heizungskellern und Öltanklagerräumen gibt es spezielle Vorschriften für das Streichen. Es müssen ölfeste Farben gewählt werden, die in drei Schichten aufgetragen werden. Um das sachgerechte Streichen sichtbar zu machen, müssen sie überlappend an den Seitenwänden auslaufen. Unterschiedliche Farben erleichtern dem Schornsteinfeger die obligatorische Kontrolle.
3. Streichrichtung planen
Sowohl für das Grundieren als auch für den Farbanstrich sollten Sie vorher überlegen, wie Sie räumlich vorgehen. Ein Unterbrechen des Streichvorgangs wird durch abgesetzte Farbunterschiede nach dem Trocknen sichtbar. Testen Sie, ob Sie mit der Länge Ihrer Malerrollenstange in alle Ecken kommen.
4. Grundierung auftragen
Tragen Sie in gleichmäßigen Bahnen die Grundierung den Herstellerangaben folgend auf. Lassen Sie die Grundierung ausreichend, mindestens jedoch 24 Stunden bei guter Raumlüftung austrocknen.
5. Erstanstrich
Rühren Sie Bodenfarbe mit rund zehn Prozent Wasser an und streichen Sie zuerst die Ecken und Ränder. Versuchen Sie schnellstmöglich zu arbeiten, damit die seitlichen Anstriche noch nass sind, wenn Sie die Flächen in Bahnen ausrollen.
6. Finalisieren
Für die letzte Farbschicht nehmen Sie unverdünnte Bodenfarbe, die dadurch zähflüssiger ist. Nehmen Sie eine frische Malerrolle (24,95€ bei Amazon*) aus Lammfell und streifen Sie sie nach Farbaufnahme sehr gründlich am Abstreifgitter ab. Tragen Sie die Farbe zügig auf, ohne dass sie spritzt.
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