Welche Techniken gibt es?
Mit dem Hochdruckreiniger reinigen
Die effektivste Methode zum Reinigen von Betonsteinen stellt ein Hochdruckreiniger dar. Diese Geräte sind im Fachhandel, im Baumarkt und online günstig zu kaufen und können oftmals sogar ausgeliehen werden. Hochdruckreiniger sollten mit einem passenden Aufsatz versehen werden, der sich für Beton eignet – man denke etwa an Dreckfräsen oder Flächenreiniger.
Achten Sie bei der Arbeit mit dem Gerät darauf, dass Sie einen Mindestabstand von 20 cm zum Boden halten. Ansonsten besteht die Gefahr, dass Sie den Beton nachhaltig beschädigen. Obwohl Hochdruckreiniger im Vergleich zum Einsatz reiner Muskelkraft mehr Wasser und Strom verbrauchen, liefert sie auch das bessere Reinigungsergebnis. Insbesondere starke Verschmutzungen lassen sich deutlich leichter entfernen.
Ohne Hochdruckreiniger reinigen
Alternativ können Pflastersteine aus Beton per Hand geschrubbt werden, was mit minimalen Kosten verbunden ist. Für diese Vorgehensweise benötigen Sie lediglich ein passendes Reinigungsmittel sowie eine harte Bürste – und natürlich das richtige Maß an Muskelkraft. Als Reinigungsmittel kommen sowohl chemische Varianten als auch Hausmittel infrage. Vor allem starke Verschmutzungen sollten vorbehandelt werden.
Dafür kommen zum Beispiel Cola, Backpulver und Spülmittel infrage. Säurehaltige Hausmittel (wie Essigsäure oder Zitronensaft) dürfen auf Betonstein hingegen nicht verwendet werden, da sie für das Material ungeeignet sind. Verdünnen Sie Ihr Gemisch mit Wasser und lassen Sie es bis zu 6 Stunden einwirken, um das Schrubben zu erleichtern.
Produktempfehlungen
Vorbereitende Arbeiten
Egal, für welche Methode Sie sich entscheiden – in beiden Fällen sind vorbereitende Arbeiten notwendig, für die sich die Anschaffung eines Fugenkratzers lohnt. Dieser sollte aus Metall sein. Grobe Verunreinigungen sowie Öl- und Fettflecken müssen vorbehandelt werden. Dafür werden spezielle Reinigungsmittel (7,49€ bei Amazon*) angeboten. Achten Sie beim Kauf auf eine Eignung für Oberflächen aus Beton.
Dieser Fugenkratzer besticht durch eine extra gehärtete Klinge, die besonders stabil ist. Dadurch können Platten- und Treppenfugen praktisch mühelos von Unkraut und Flechten befreit werden. Der Fugenkratzer ist mit allen Stielen des Herstellers kompatibel, sodass die gewünschte Arbeitshöhe individuell angepasst werden kann. Der Wechsel erfolgt über ein Klick-System.
Sollten sich Öl- oder Fettflecken auf Ihren Betonsteinen befinden, können sie mit diesem Spezialreiniger vorbehandelt werden. Der Fettentferner beseitigt sowohl synthetisches als auch mineralisches Öl von Beton, sodass er beispielsweise bei der Reinigung einer Einfahrt gefragt sein kann. Öle und Fette werden absorbiert und gebunden, ohne dass dabei die Materialoberfläche angegriffen wird.
Hochdruckreiniger und Zubehör
Beim Kauf eines Hochdruckreinigers spielen vor allem der Preis und die Reinigungsleistung eine wichtige Rolle. Achten Sie bei der Auswahl darauf, dass ein Wasserdruck von mindestens 100 bar erreicht werden kann und sich dieser stufenlos einstellen lässt. Außerdem sollte der Hochdruckreiniger über eine möglichst hohe Wassertemperatur, Fördermenge und Leistung (in Watt) verfügen.
Dieser Hochdruckreiniger arbeitet mit einer leistungsstarken Fördermenge von bis zu 360 l/h, die mit einem Maximaldruck von 110 bar betrieben wird. Die Zulauftemperatur wird mit 40°C angegeben. Durch das geringe Gewicht von 3,8 kg ist das Gerät mobil und leicht zu transportieren. Im Lieferumfang sind neben dem Hochdruckreiniger eine Dreckfräse, ein Wasserfilter sowie ein 3-m-Schlauch enthalten.
Passend zum Hochdruckreiniger kann dieser Flächenreinigeraufsatz kombiniert werden. Dadurch lässt sich der Düsenabstand zum Boden individuell einstellen, sodass ein einfaches und präzises Arbeiten gewährleistet werden kann. Die Flächenleistung liegt bei etwa 60 m2 pro Stunde. Der Aufsatz ist bis zu einer Fördermenge von 600 l/h und einer Zulauftemperatur von bis zu 60°C geeignet.
Versiegeln
Damit Ihre Betonsteine nach der Reinigung lange schön und sauber bleiben, sollten Sie eine zusätzliche Versiegelung auftragen. Für Betonsteine werden spezielle Steinveredelungen angeboten, die schmutzabweisende Eigenschaften besitzen. Wählen Sie ein Produkt, das sich für Beton eignet, und prüfen Sie die Ergiebigkeit. Die Fugen sollten in diesem Arbeitsschritt aufgefüllt werden, wofür beispielsweise Fugensand infrage kommt.
Diese farbvertiefende Steinveredelung eignet sich für die meisten Terrassenplatten und besitzt wasser-, öl- und schmutzabweisende Eigenschaften. Durch hochwertige Imprägnierkomponenten wird ein Langzeitschutz erreicht. Gleichzeitig findet eine optische Veredelung von beanspruchten Steinoberflächen statt. Die Versiegelung wird in einer Verpackungsgröße von 5 l geliefert, was für 5 bis 25 m2 reicht.
Für Fugen zwischen 1 und 10 mm kommt dieser Pflasterfugenmörtel als Auffüllmittel infrage. Er wird aus Polymer-Fugensand hergestellt, was ihm eine basalt-anthrazite Farbe verleiht. Durch die Verwendung dieses Produkts stoppen Sie den Unkrautdurchwuchs Ihrer Betonsteine und erhalten frostbeständige, reinigungsfreundliche und belastbare Pflasterfugen. Nach 24 bis 48 Stunden ist die Fläche bereits begehbar.
Anleitung: Betonsteine mit dem Hochdruckreiniger in 3 Schritten reinigen
- Fugenkratzer
- Hochdruckreiniger
- Aufsatz (für Beton geeignet)
- Besen
- Betonreiniger bzw. Reinigungsmittel
- Fugensand
- Versiegelung
- Wasser
- Scheuersand evtl. Öl- und Fettentferner
1. Vorbereitung
Bevor Sie den Hochdruckreiniger einsetzen können, müssen die Betonplatten zuerst auf die Reinigung vorbereitet werden. Entfernen Sie groben Schmutz und befreien Sie die Fugen von Unkraut, Moos und Flechten. Starke Verunreinigungen sollten ebenfalls vorbehandelt und bereits an dieser Stelle in Angriff genommen werden.
Fugen reinigen. Nehmen Sie einen Fugenkratzer bzw. eine Fugenbürste zur Hand und reinigen Sie in einem ersten Schritt die Steinfugen. Dadurch lassen sich Schmutz und pflanzliche Rückstände entfernen. Wem das zu langsam geht, kann alternativ zu einem Unkrautbrenner greifen. In beiden Fällen ist es elementar, die Wurzeln zu erwischen – andernfalls wachsen die Pflanzen einfach nach.

Fugen lassen sich am besten mit einem Fugenkratzer reinigen
Groben Schmutz entfernen. Setzen Sie dann den groben Verschmutzungen zu, indem Sie zu einem Besen greifen und die gesamte Fläche kehren. Dadurch sind Ihnen Sand, Staub und Blätter später nicht mehr im Weg. Vorhandene Schmutzkrusten lassen sich am besten mit Scheuersand lösen, der mit etwas Druck über die Materialoberfläche gewischt werden kann.
Terrassenreiniger einsetzen. Für Öl- und Fettflecken (man denke etwa an die Einfahrt oder den Bereich rund um den Grill) lohnt sich der Einsatz eines speziellen Fettreinigers. Orientieren Sie sich hinsichtlich der richtigen Anwendung und der optimalen Einwirkzeit an den Herstellerangaben. Auch Cola, Natron, Spülmittel und Backpulver können sich für störrische Flecken auf den Betonsteinen eignen.
2. Hochdruckreiniger verwenden
Im Anschluss kommt bereits der Hochdruckreiniger zum Einsatz. Werfen Sie einen Blick in die Bedienungsanleitung, um mit dem Gerät vertraut zu werden und die passenden Einstellungen für Betonsteine zu finden – die Reinigung sollte schließlich so schonend wie möglich sein. Verwenden Sie idealerweise umweltfreundliche Reinigungsmittel und richten Sie den Strahl nicht auf bewachsene Bereiche im Garten.

Mit einem Hochdruckreiniger geht die Arbeit schnell von der Hand
Reinigung mit dem Hochdruckreiniger. Beginnen Sie an einer Ecke der Betonfläche und arbeiten Sie sich mit dem Hochdruckreiniger langsam vor. Richten Sie den Strahl jeweils auf eine Steinreihe und gehen Sie Reihe für Reihe vor. Der Abstand zum Boden sollte mindestens 20 cm betragen, um den Beton nicht zu beschädigen. Stehen Sie mit dem Rücken zum Haus, damit die Hauswände vor Spritzwasser geschützt bleiben.
Aufsatz vs. kein Aufsatz: Obwohl eine Reinigung Ihrer Betonsteine ohne Aufsatz möglich ist, sollten Sie sich lieber für einen solchen Zusatz entscheiden. Durch einen Hochdruckreiniger-Aufsatz wird die Steinoberfläche geschont, da sich der Wasserstrahl anpassen lässt. Gleichzeitig wird das Verwirbeln von Steinchen aus den Fugen reduziert. Gute Aufsätze sind schon für kleines Geld zu haben.
3. Versiegeln
In einem letzten Schritt sollten die Betonsteine versiegelt werden. Dadurch entsteht eine wetterfeste Imprägnierung, die wie eine Schutzschicht funktioniert – die Oberfläche bleibt länger schön, und auch Schmutz kann sich weniger schnell ansetzen. Zusätzlich gibt es Steinversiegelungen, die für eine andere Farbe oder ein anderes Finish sorgen.
Steinveredelung auftragen und trocknen lassen. Tragen Sie die Steinveredelung auf und orientieren Sie sich dabei an den Herstellerangaben. Verteilen Sie das Produkt mit einem Gummischieber und betreten Sie den Bereich danach für mehrere Stunden nicht mehr. Dieser Arbeitsschritt sollte nur dann durchgeführt werden, wenn für 48 Stunden kein Regen angesagt ist.
Split, Sand oder spezielles Fugenmaterial verwenden. Für die Erneuerung und Versiegelung der Fugen kommen mehrere Materialien infrage. Fugenmörtel ist besonders beliebt, da er einen Unkraut- und Moosbewuchs effektiv unterdrückt. Umweltfreundlich ist dieses Material zumeist aber nicht. Sand verwäscht zwar schnell im Regen, kann aber Spannungen zwischen den Betonsteinen abfangen. Eine Alternative ist außerdem Split, der Feuchtigkeit gut ableitet.
Mögliche Probleme & Lösungen
Probleme bei der Vorbereitung. Bei der Vorbereitung ist die Chance hoch, dass Sie mit hartnäckigen Verschmutzungen und Öl- oder Fettflecken zu kämpfen haben. Auch Flechten befallen Betonsteine sehr gerne. Setzen Sie Ihre Muskeln ein und schrubben Sie den Bereich gründlich mit einem passenden Reinigungsmittel, um die Schmutzpartikel vom Beton zu lösen.
Probleme beim Reinigen mit dem Hochdruckreiniger. Bei der Arbeit mit einem Hochdruckreiniger kann es schnell passieren, dass umliegende Hauswände mit Spritzern versehen werden. Richten Sie sich vorbeugend immer mit dem Rücken zum Haus aus. Achten Sie außerdem auf einen Abstand von mindestens 20 cm zum Betonboden, um die Steine durch den Wasserstrahl nicht zu beschädigen.
Probleme bei der Auswahl des Reinigungsmittels. Beim Reinigungsmittel sollten Nutzen und Kosten immer miteinander abgewogen werden. Während chemische Mittel wirkungsvoller sein können, stellen sie nicht selten eine Belastung für die Umwelt und für Tiere sowie Pflanzen dar. Bei moderaten Verschmutzungen sind sie zumeist nicht nötig. Halten Sie sich bei der Anwendung strikt an die Herstellerangaben.
FAQ
Mit welchen Kosten ist für das professionelle Reinigen und Versiegeln von Betonsteinen zu rechnen?
Die Kosten einer professionellen Steinreinigung hängen von vielen Faktoren ab, zu denen die Fläche, der Verschmutzungsgrad, der Arbeitsaufwand und individuelle Preisbestimmungen des Unternehmens zählen. Rechnen Sie in etwa mit 5 bis 45 Euro pro Quadratmeter.
Wie werden Flecken nachhaltig von Betonsteinen entfernt?
Die Vorgehensweise bei der Fleckenentfernung von Beton hängt von der Art des Flecks ab. Ausblühungen werden mit klarem Wasser behandelt, Fliesenkleber sollte abgeschliffen werden. Für die meisten Flecken werden passende Betonreiniger angeboten.
Wie können Ölflecken von Beton entfernt werden?
Ölflecken lassen sich von Beton mit einem speziellen Fett- und Ölreiniger entfernen. Achten Sie beim Kauf auf eine Eignung für das Material. Tragen Sie das Spezialmittel auf und achten Sie hinsichtlich der Einwirkzeit auf die Herstellerangaben.
Wie reinigt man Betonsteine richtig?
Betonsteine lassen sich mit einem Schrubber oder mit einem Hochdruckreiniger reinigen. Bearbeiten Sie die Fläche vor und kratzen Sie die Fugen aus, bevor Sie die Betonsteine mit einem Reinigungsmittel bearbeiten. Führen Sie im Anschluss eine Steinversiegelung durch und füllen Sie die Fugen auf.
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