Ein Biber stellt Ansprüche
Um einen Biber verjagen oder vertreiben zu können, muss man sich mit seiner Lebensweise und seinem Verhalten auseinandersetzen. Als höheres Säugetier kann er in eine Gruppe mit anderen tierischen Mitbewohnern eingeordnet werden, die ebenfalls schwer zu vertreiben sind. Das schwimmstärkste Landraubtier, der Fischotter, ähnelt ihm in einigen Merkmalen, und auch der Dachs und der Fuchs zeigen artverwandte Reaktionen bei Vergrämungsversuchen.
Revierwahl beeinflussen
Wenn der Biber ein neues Revier für seinen Bau auswählt, hat er in der Regel eine kluge Wahl getroffen, an der er beharrlich festhält. Daher sind folgende Bedingungen hilfreich, um ihn gar nicht erst einzuladen:
- Vorzugsweise Nadelbäume und Erlen pflanzen, die ihm weniger „schmecken“.
- Uferstreifen von etwa zehn Metern Breite nicht nutzen und dem Biber überlassen
- Gitter oder sogenannte Drahthosen (ein Meter hoch) an den Bäumen anbringen
Wenn der Biber aktiv wird
Biberdämme und Biberburgen dürfen nicht zerstört werden. Sie stehen unter Tierschutz und werden zum Teil streng bestraft. Wenn die ersten Spuren die Ankunft des Bibers ankündigen, kann man ihm mit folgenden schnellen Reaktionen zeigen, dass er sich nicht das ideale Revier ausgesucht hat:
- Vorübergehend einen Elektrozaun aufstellen, ein einziger Stromschlag lässt den Biber weiterziehen.
- Feldfrüchte mindestens zwanzig Meter vom Wasser entfernt anbauen oder
- die Feldfrüchte mit einem starken Drahtzaun (bis zu fünfzig Zentimeter tief) schützen.
Wenn die Biberburg fertig ist
Hat der Biber sein Ziel erreicht, hat er „gewonnen“. In diesem Fall gelten folgende Verhaltensregeln
- Nicht in die Nähe der Biberburg schwimmen
- Nicht näher als fünf Meter an den Biber herantreten
- Keine Fotos mit dem Smartphone „schießen“, schon gar nicht mit Blitz
- Nicht füttern
- Keine seiner Bauten, ob Burg oder Damm, berühren oder beschädigen.