Bienen, Wespen oder Hornissen?
Zunächst sollten Sie sicherstellen, ob Sie wirklich Bienen unterm Dach haben, oder ob es sich eventuell um Wespen oder Hornissen handelt. Sehen Sie sich die Insekten vorsichtig an, dann ist die Unterscheidung relativ einfach:
- Hornissen sind um ein Vielfaches größer als Wespen oder Bienen
- Farbe: Bienen haben eine graune Grundfarbe, Wespen sind sehr auffälig schwarz-gelb gestreift
- Behaarung: Bienen sind stark behaart, Wespen dagegen sind sehr glatt
- Körperbau: Wespen verfügen über eine stark ausgeprägte Taille, Bienen wirken eher etwas rundlich
- Mundwerkzeuge: Bienen verfügen über einen Saugrüssel, Wespen haben ausgeprägte Kauwerkzeuge
Hornissennester dürfen Sie nicht entfernen. Wenden Sie sich an Ihre Gemeinde, meist ist die Feuerwehr für das Entfernen, bzw. Umsiedeln des Hornissennestes zuständig. Auch bei einem Wespennest sollten Sie sich an einen Fachmann wenden. Hornissen und Wespen sind im Umgang auch deutlich gefährlicher als Wildbienen. Auch bei einem Bienennest kann Ihnen ein Profi helfen, kleinere Nester können Sie allerdings auch vorsichtig selbst umsiedeln. Sie sollten das Nest auf keinen Fall einfach zerstören.
Kleinere Nester selbst umsiedeln
Im Frühjahr sind Bienennester oft noch relativ klein. Bis zur Größe einer geballten Faust können Sie ein Bienennest durchaus selbst entfernen.
Sie benötigen folgende Ausrüstung:
- Mütze, Brille, Handschuhe
- Langärmelige, feste Kleidung, lange Hosenbeine
- Verschließbares Gefäß zum Transport des Nestes
- Schaufel
Lösen Sie das Nest vorsichtig mit der Schaufel und legen Sie es mit der Schaufel in das Gefäß. Verschließen Sie das Gefäß sofort und bringen Sie es an einen passenden, geschützten Ort. Wildbienen fühlen sich beispielsweise in hohlen Baumstämmen in einem angrenzenden Waldstück sehr wohl. Setzen Sie das Nest in dem Stamm oder der unmittelbaren Nähe frei ohne es zu beschädigen.
Für größere Nester müssen Sie unbedingt einen Fachmann zu Rate ziehen. Der Imkerverband ist ein guter Ansprechpartner und kann oft schnell Hilfe vermitteln, im Zweifelsfall kontaktieren Sie Ihre Gemeinde und lassen Sie sich dort beraten.