Bleimesser und Metallscheren
Die Beschaffenheit von Blei führt bei der Bearbeitung zu „schmierendem“ Verhalten. Ähnlich wie beim Einsinken in Matsch „schließt“ sich das freigelegte beziehungsweise das verdrängte Material um das Schneidwerkzeug. Die mechanisch davon unbeeindruckteste Zerteiltechnik ist das Durchführen eines Schneideblattes. Beim Schneiden wird das Blei auseinandergedrängt und bleibt beim weiteren Durchführen vordrängender Schneidebewegungen „gesperrt“.
Bleibleche können gut mit einer Nagelschere geschnitten werden und größere Materialstärken bis etwa zwei Zentimeter lassen sich mit „Geflügelscheren“ durchtrennen. Die Schneidebewegungen müssen mit starkem Hebel und viel Kraft gleichmäßig und langsam durchgeführt werden. Als Handwerkszeug können neben Metallscheren auch Steinscheren oder Bolzenschneider effektiv eingesetzt werden.
Sägen und Bohren
Bei größeren Materialstärken und dem Sägen oder Bohren von Blei muss das „Zuschmieren“ des Schnitt- oder Bohrlochs vermieden werden. Dafür werden Sägeblätter beziehungsweise Bohrer benötigt, die aufgrund ihrer Beschaffenheit die maximale Menge Späne aus der Wertstofföffnung transportieren. Vom Aufbauprinzip eignen sich Holzbohrer (6,99 € bei Amazon*) am ehesten.
Das Sägen kann durch Bohrungen mehrere Löcher in einer Linie und dem anschließenden Nachsägen mit einer Holzsäge wie einem Fuchsschwanz unterstützt werden. Um das Schmieren einzuschränken, hilft das regelmäßige Säubern des Sägeblatts oder Bohrers mit einer Drahtbürste. Schneidöl kann den Schmierfaktor vergrößern, aber hilfreich bei der Durchtrennung wirken.
Einfrieren
Wenn das Bauteil aus Blei in den Gefrierschrank passt, lohnt sich das Einfrieren. Die Temperatur sollte auf mindestens minus 18 Grad Celsius eingestellt werden. Wenn das Blei gefroren ist, kann es wesentlich schmierfreier gesägt, gebohrt und geschnitten werden. Auch ein äußeres Kühlen eines großen Werkstücks mit Eisbeuteln ist hilfreich.
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