Hanf, Fermit und Brunnenschaum
Bei verrohrten Brunnenkonstruktionen werden die Gewinde der einzelnen Rohrelemente mit Hanf und Fermit verflanscht. Teflonband eignet sich nicht. Neben dem Eindrehen von genug Dichtmaterial ist das verkantungsfreie Verschrauben bis zum Anschlag Voraussetzung für eine dichte Verbindung.
Bei Schachtbrunnen, die mit Brunnenringen ausgekleidet werden, sind die neuralgischen Dichtstellen die Fugen zwischen den einzelnen Ringen. Sie sind naturgemäß anfällig auf später auftretende Undichtigkeit, da sei meist beidseitigem Wasser ausgesetzt sind. Üblicherweise wird für das Abdichten ein spezieller Brunnenschaum eingesetzt, der, wie Silikon, in die Fugen eingespritzt wird.
Wasserundurchlässiger Beton
Alternativ ist das Verwenden von Dichtmörtel möglich, der durch Zuschläge zu einem wasserundurchlässigen WU-Beton abbindet. Dieser Dichtmörtel wird auch bei jeglichen Brunnenkonstruktionen mit Mauerwerk verwendet. Wer einen Brunnentrog oder einen Brunnen selber baut, hat die Wahl zwischen dem WU-Mörtel, dem Auskleiden beziehungsweise Beschichten der Innenseiten oder der Schlämmen des Brunnens.
Beim Schlämmen wird das Brunneninnere mit sehr flüssig angerührtem Beton ausgegossen, der gleichmäßig verteilt wird. Durch das Einsickern und eine entstehende homogene Verbindung mit porösen Mauersteinen aus Beton oder Naturgestein wird eine ausreichende Dichtigkeit erreicht.
Kunststoffschäume und Teichfolie
Als Dichtmittel werden außerdem viele Dichtschäume auf chemischer Basis angeboten. Fließfähiger Polyurethanschaum, wie er auch für Fensterabdichtung benutzt wird, kann für das Abdichten von Brunnen genutzt werden. Baumärkte und der Fachhandel bieten eine große Auswahl an Dichtschäumen und Anstrichen, auch auf Harzbasis, an.
Bei großen Brunnentrögen oder Durchmessern ist auch die Verwendung von Teichfolie verbreitet. Sie ist preiswert und, solange sie unbeschädigt ist, auf Dauer dicht. Zudem wird das Mauerwerk vollständig von Nässeeinwirkung geschützt, was die Lebensdauer des Brunnens erhöhen kann.