Sand und Schlamm
Die klassische Ursache für das Trockenfallen eines Brunnens ist die Verstopfung der Filterspitze und der -schlitze durch Sand und Schlamm, die mit dem Grundwasser eingeschwemmt werden. Als erste Maßnahme wird empfohlen, den Brunnen zu entsanden und zu entschlammen. Das geschieht in der Regel durch Ausspülen mit Hilfe eines Hochdruckreinigers.
Blockiert die den Brunnen umgebende Filterkiesschicht den Wasserzufluss, muss unter Umständen ein spezieller Hochdruckreiniger mit mehreren Sprühköpfen eingesetzt werden. Dazu können Bohrungen notwendig werden, um die Sprühköpfe im Kies zu platzieren.
Grundwasser und Luftblasen
Ein weiterer Grund für ein plötzliches Versiegen eines Brunnens kann das Absinken des Grundwasserspiegels sein, insbesondere im Sommer. Wurde die Brunnentiefe zu knapp gewählt oder wurde beim Plunschen das Brunnenrohr nicht tief genug in die wasserführende Schicht eingebracht, steht in einem solchen Fall kein Wasser zur Verfügung.
Je nach Bauart und Bodenbeschaffenheit kann es vorkommen, dass ein Brunnen Luft zieht. Was bei größeren Brunnenquerschnitten ab etwa zehn Zentimetern keine große Rolle spielt, führt bei geringeren Querschnitten dazu, dass sich eine Luftblase bildet. In diesem Fall ist der Brunnen scheinbar versiegt, die eigentliche Ursache liegt jedoch in der entstandenen Luftblase.
Reaktivierung und Regenerierung
Verschiedene biochemische und mechanische Belastungen führen dazu, dass ein Brunnen reaktiviert oder in einem extremen Fall regeneriert werden muss. Sind die Filterrohre am unteren Ende des Brunnens verstopft, kann ein Nachbohren in manchen Fällen Abhilfe schaffen und die Förderung von Wasser erneut zulassen. Seltenere Ursachen für das Versiegen eines Brunnens können zu schwache Pumpen oder zu große Rohrquerschnitte sein.