Mit oder ohne „Innenleben“
Wer sich mit Ideen zum Gestalten eines Brunnens beschäftigt, zieht automatisch auch den Bau eines Brunnentrogs in Betracht. Ein geschlossener Trog kann als ständiges oder zeitweiliges Wasserreservoir dienen. Gerne wird er als Spritzschutz oder Unterbau für eine Schwengelpumpe oder für einen Schlagbrunnenaufbau eingesetzt. Oft dient der Brunnentrog hauptsächlich optischen Gesichtspunkten.
Der Klassiker unter den Brunnentrögen ist der gemauerte Brunnen. Je nach Konstruktionsart kann der selber gebaute Brunnentrog gleichzeitig das Wasser haltende Bauelement sein oder eine Brunnenverkleidung darstellen. Als Verkleidung umgibt der Brunnentrog ein eingebettetes Kunststoffgefäß wie einen Maurerkübel, eine Kinderbadewanne oder eine Waschschüssel.
Brunnentrog aus Beton
Wer einen Brunnen selber bauen möchte, kann einen Wasser führenden Brunnentrog sowohl aus Beton herstellen oder aufmauern. Bei beiden Varianten sind natürlich Dichtigkeit und Haltbarkeit entscheidend. Für kleinere Brunnentröge mit maximalen Seitenmaßen oder Höchstdurchmessern von einem Meter sind als Gießformen starke Kartons oder Kunststoffgefäße geeignet, die auch als Trogeinbettungen genutzt werden.
Der Beton muss neben den Grundbestandteilen Wasser, Zement und Sand mit gegen Wasser stabilisierenden Zuschlägen angereichert werden. Typische Materialien sind Torf und Perlit. Für eine Art Feinbewehrung wird Fiber oder engmaschiger Maschendraht verwendet. Farbpartikel erzeugen die gewünschte Färbung des Brunnentrogs.
Brennender Beton, Schlämmung und Schaum
Sehr wichtig während des Abbindevorgangs des Betons ist das ständige Kühlen durch kaltes Wasser. Beton entwickelt während des Abbindens Wärme, die die Poren im Beton weitet. Dieser von Fachleuten „Brennen“ genannte Vorgang führt zu einer Porosität des Betons, der nicht genug Dichtigkeit entwickelt, um später das Wasser im Brunnentrog halten zu können.
Für Ecken und eventuelle Verbindungen einzelner Betonbauteile werden die gleichen Dichtungsverfahren wie für gemauerte Brunnentröge angewendet. Mit sogenannten Dichtschlämmen, die im Baufachhandel erhältlich sind, wird der Brunnen geschlämmt. Alternativ ist ein spezieller Brunnenschaum einsetzbar. Er wird aus Kartuschen, ähnlich wie Silikon, in die Fugen, Ecken oder sonstigen Verbindungsgrate eingespritzt.
Gemauerter Brunnentrog aus Naturstein
Je nach Anleitung werden als Zuschläge für den Beton oder Fugenmörtel auch Lavasplitt, Kies oder gepresste Kokosfasern verwendet. Wer einen Brunnentrog aus Natursteinen selber bauen möchte, kann fast alle Gesteine nutzen. Eine Imprägnierung oder eine Versiegelung der Wasser haltenden Innenflächen ist ratsam, um ein dauerhaftes Einsickern des Wassers in den Stein und ein Ausspülen des Brunnentrogs von innen heraus zu unterbinden.