Welche Erde eignet sich für die Dachbegrünung?
Für die Dachbegrünung ist ein spezielles Substrat erforderlich, das speziellen Anforderungen genügt. Diese Erde muss leicht und gleichzeitig strukturstabil sein, damit die Dachkonstruktion nicht überlastet wird. Zudem sollte das Substrat ein gutes Wasserspeichervermögen besitzen, um die Pflanzen auch in trockenen Phasen ausreichend mit Feuchtigkeit zu versorgen. Empfehlenswert sind dafür Substrate, die aus Materialien wie Blähton, gebrochenem Blähton oder Lavagranulat bestehen. Diese Materialien bieten nicht nur ein geringes Gewicht, sondern sorgen gleichzeitig für eine gute Belüftung des Wurzelbereichs.
Strukturstabilität ist ebenfalls ein wichtiger Faktor. Dies kann durch die Zugabe von Rindenhumus und kompostiertem Grünschnitt gewährleistet werden, welche die Bodenstruktur verbessern und die Nährstoffversorgung der Pflanzen aufrechterhalten. Insbesondere bei intensiven Dachbegrünungen, wie bei Dachgärten, sollten Sie auf einen höheren Anteil an organischen Materialien achten, um die Nährstoffversorgung langfristig sicherzustellen. Hier ist es notwendig, dass das Substrat auch einen höheren Nährstoffgehalt besitzt.
Für extensive Dachbegrünungen, die in der Regel pflegeleicht sind und mit anspruchslosen Pflanzen wie Sedumarten bepflanzt werden, kann ein nährstoffärmeres Substrat verwendet werden. Solche Substrate enthalten typischerweise weniger organische Anteile, um eine Überdüngung zu verhindern, was für diese Pflanzenarten optimal ist.
Beim Kauf von fertigen Dachgartensubstraten im Fachhandel sollten Sie stets darauf achten, dass diese auf die spezielle Nutzung und die jeweilige Art der Dachbegrünung abgestimmt sind. Diese Produkte bieten in der Regel die optimale Mischung aus Leichtheit, Nährstoffgehalt und Wasserspeicherkapazität.
Substrat für extensive Dachbegrünung
Für eine extensive Dachbegrünung benötigen Sie ein speziell abgestimmtes Substrat, das mehrere wichtige Eigenschaften aufweist. Die Substratschicht sollte typischerweise zwischen 6 und 20 Zentimeter dick sein und aus leichten, aber zugleich strukturstabilen Materialien bestehen. Achten Sie bei der Wahl des Substrats auf folgende Merkmale:
- Niedriges Gewicht: Ein wassergesättigtes Substrat sollte bei 8 cm Schütthöhe circa 100 kg/m² wiegen.
- Gute Wasserspeicherkapazität: Das Substrat muss in der Lage sein, Wasser gut zu speichern, um Trockenperioden zu überbrücken.
- Nährstoffarmut: Extensive Begrünungen benötigen aufgrund der trockenheitsresistenten Pflanzen wie Sedum und Gräser nur ein nährstoffarmes Substrat.
- Strukturstabilität: Das Substrat sollte seine Struktur langfristig beibehalten, um eine Verdichtung zu vermeiden.
Die Zusammensetzung solcher Substrate besteht oft aus einer Mischung von Blähton, Lava, Bims und einem geringen Anteil an organischen Materialien wie Kompost. Diese Kombination sorgt für ein optimales Gleichgewicht zwischen Leichtheit, Wasserspeicherung und Strukturstabilität. Lehmbestandteile oder Blähton tragen dazu bei, dass Wasser und Luft optimal gespeichert werden, während Kompost die nötigen Nährstoffe liefert.
Bedenken Sie auch, dass Extensive Dachbegrünungen nicht nur funktionelle, sondern auch ästhetische Vorteile bieten und gleichzeitig die Umwelt schonen, indem sie Lebensraum für Insekten schaffen und die Dächer vor extremen Temperaturschwankungen schützen.
Substrat für intensive Dachbegrünung
Für intensive Dachbegrünungen, die häufig wie ein traditioneller Garten genutzt werden, benötigen Sie ein spezielles, nährstoffreiches Substrat. Diese Art der Begrünung eignet sich für größere Pflanzen und Sträucher, die anspruchsvoller sind als die typischen Sedumarten der extensiven Begrünung. Daher hat das Substrat besondere Anforderungen, die Sie berücksichtigen sollten:
- Erhöhter Nährstoffgehalt: Intensive Dachbegrünungen erfordern ein Substrat mit einem hohen Gehalt an organischen Stoffen, um die Pflanzen mit ausreichend Nährstoffen zu versorgen. Der erhöhte Anteil an organischen Materialien wie gütegesichertem Kompost unterstützt das Wachstum anspruchsvoller Pflanzenarten, einschließlich Obst- und Gemüsepflanzen.
- Gute Wasserspeicherfähigkeit: Ein solches Substrat muss in der Lage sein, Wasser effektiv zu speichern und bei Bedarf an die Pflanzen abzugeben. Dies hilft, Trockenperioden zu überbrücken und gewährleistet eine gleichmäßige Versorgung mit Feuchtigkeit. Zusatzstoffe wie Blähton und Ziegelsplit können diese Funktion unterstützen.
- Hohe Strukturstabilität: Die langfristige Erhaltung der Substratstruktur ist entscheidend, um Verdichtung und daraus resultierende Wachstumsprobleme zu vermeiden. Das Substrat sollte aus einer Mischung von mineralischen und organischen Bestandteilen bestehen, um sowohl Standfestigkeit als auch Durchlässigkeit zu gewährleisten.
Achten Sie darauf, eine Substratschicht von mindestens 20 cm aufzubauen, um den Wurzeln ausreichend Platz und Stabilität zu bieten. Bei der Zusammenstellung des Substrats ist es ratsam, auf bewährte Zusammensetzungen zurückzugreifen, die den aktuellen Normen und Richtlinien entsprechen. Indem Sie diese Aspekte berücksichtigen, schaffen Sie die idealen Bedingungen für eine vielfältige und langlebige Dachbegrünung.
Methode: Verwendung von fertigen Dachgartensubstraten
Die Verwendung von fertigen Dachgartensubstraten stellt eine praktische und zeitsparende Methode dar, um eine Dachbegrünung anzulegen. Diese Substrate sind speziell zusammengestellt, um den besonderen Anforderungen von Dachflächen gerecht zu werden. Sie zeichnen sich durch ein ausgewogenes Verhältnis von Leichtheit, Wasserspeicherfähigkeit und Nährstoffgehalt aus. Dies reduziert die Belastung der Dachkonstruktion und sorgt gleichzeitig für ein gesundes Wachstum der Pflanzen.
Fertige Dachgartensubstrate bestehen meist aus einer Mischung von mineralischen Komponenten wie gebrochenem Blähton, Lava oder Bims, die eine exzellente Drainage und Belüftung des Wurzelsystems gewährleisten. Oftmals werden auch organische Stoffe wie Kompost oder Rindenhumus hinzugefügt, um die Strukturstabilität und Nährstoffversorgung zu verbessern.
Beim Kauf sollten Sie auf die spezifischen Eigenschaften der Substrate achten:
- Eignung für die geplante Begrünungsart: Es gibt Unterschiede zwischen Substraten für extensive und intensive Dachbegrünungen. Extensive Dachbegrünungen benötigen leichtere und nährstoffärmere Substrate, während intensive Begrünungen ein höheres Wasserspeichervermögen und Nährstoffangebot erfordern.
- Angemessene Schütthöhe: Extensive Begrünungen erfordern in der Regel Substratschichten von 6 bis 12 cm, während intensive Begrünungen bis zu 20 cm Substrathöhe benötigen. Beachten Sie hierbei die maximale zulässige Belastung Ihres Dachs.
Die gebrauchsfertigen Substrate sind in verschiedenen Formen erhältlich, zum Beispiel als Sackware, lose Schüttungen oder in sogenannten BigBags. Damit können Sie die richtige Menge für Ihre Dachfläche einfach und flexibel beschaffen.
Um die Funktionsfähigkeit des Gründachs zu gewährleisten, sollte vor der Aufbringung des Substrats sicher gestellt werden, dass die Dachabdichtung durchwurzelungsfest ist und eine geeignete Drainageschicht vorhanden ist, um Staunässe zu vermeiden. Nutzen Sie diese praktischen Lösungen, um auf Ihrem Dach eine langfristig stabile und pflegeleichte Begrünung zu erzielen.
Methode: Selbstmischung des Substrats
Wenn Sie das Substrat für Ihre Dachbegrünung selbst mischen möchten, ist eine genaue Zusammensetzung der Materialien ausschlaggebend. Beginnen Sie mit der Auswahl der Materialien, die sowohl das erforderliche Gewicht als auch die nötige Wasserspeicherfähigkeit gewährleisten.
Benötigte Materialien
- Zerkleinerter Blähton: Diese mineralischen Kügelchen sind äußerst leicht und sorgen für eine hervorragende Drainage sowie Belüftung des Substrats. Der gebrochene Blähton kann darüber hinaus Wasser speichern, das in Trockenperioden abgegeben wird.
- Vulkanisches Gestein (Lavamulch): Dieses poröse Material trägt ebenfalls zur Leichtheit des Substrats bei und unterstützt die Drainage. Es kann größere Wassermengen speichern, was besonders bei längeren Trockenperioden hilfreich ist.
- Humus aus Baumrinde: Dieser organische Bestandteil verbessert die Struktur des Substrats und fördert die Nährstoffversorgung. Rindenhumus trägt außerdem zur Erhöhung der Strukturstabilität bei, um eine Verdichtung des Substrats zu verhindern.
Mischungsverhältnis
Für extensive Dachbegrünungen hat sich eine Mischung bewährt, die sich wie folgt zusammensetzt:
- 60 % bis 70 % mineralische Komponenten (z.B. Blähton und Lavamulch)
- 30 % bis 40 % organische Komponenten (z.B. Rindenhumus)
Vorbereitung und Durchführung
- Zusammenstellen der Mischung: Verwenden Sie einen geeigneten Behälter oder eine große Plane zum Mischen der Materialien. Verteilen Sie zuerst den Blähton und den Lavamulch gleichmäßig.
- Einarbeiten der organischen Bestandteile: Geben Sie den Rindenhumus hinzu und vermischen Sie alles gründlich mit einer Schaufel oder einem Spaten.
- Bestimmen der Schichtdicke: Die Einbauhöhe des Substrats sollte zwischen 5 cm und 8 cm liegen, je nach Dachlast und Pflanzenauswahl. Verwenden Sie eine Harke, um das Substrat gleichmäßig auf der Dachfläche zu verteilen und eine stabile Basis für die Bepflanzung zu schaffen.
Indem Sie diese Schritte befolgen, stellen Sie sicher, dass Ihre selbstgemischte Substratschicht die nötigen Eigenschaften besitzt, um langfristig für eine gesunde und wachsende Dachbegrünung zu sorgen.
Anwendung des Substrats
Um eine Dachbegrünung erfolgreich umzusetzen, ist die korrekte Anwendung des Substrats essentiell. Beginnen Sie mit der gründlichen Prüfung Ihres Dachs auf dessen Eignung für eine Begrünung. Achten Sie darauf, dass die Dachabdichtung durchwurzelungsfest ist und keine Beschädigungen aufweist.
Vorbereitung des Dachs
- Durchwurzelungsschutz anbringen: Installieren Sie eine wurzelfeste Schutzschicht über der Dachabdichtung, um Schäden durch wachsende Pflanzenwurzeln zu verhindern.
- Drainageschicht einbauen: Eine adäquate Drainage ist wichtig, um überschüssiges Wasser abzuleiten und Staunässe vorzubeugen. Dazu können Sie Drainageplatten oder -matten verwenden.
- Filterschicht auslegen: Über der Drainageschicht verhindert ein Filtervlies, dass feine Substratpartikel die Drainage verstopfen.
Substratschicht aufbringen
Die Dicke der Substratschicht richtet sich nach der Art der Dachbegrünung und der gewählten Pflanzen.
- Extensive Begrünungen: Hier sollte die Substratschicht zwischen 6 und 20 cm liegen, je nach Dachlast und Pflanzentyp.
- Intensive Begrünungen: Für anspruchsvollere Pflanzen wie größere Stauden, Sträucher oder gar Bäume, ist eine Substratschicht von mindestens 20 cm notwendig.
Tipps zur Verteilung des Substrats
- Falls Sie Substrat in Säcken verwenden, legen Sie diese gleichmäßig auf der Dachfläche aus, schneiden sie auf und verteilen den Inhalt mit einer Harke.
- Beachten Sie, dass ein 70 l Sack bei einer Schichtdicke von 10 cm für etwa 0,5 bis 0,6 Quadratmeter Dachfläche ausreicht.
- Für größere Flächen sind BigBags oder eine Lieferung auf Paletten effizienter und einfacher in der Handhabung.
Pflege und Wartung
Stellen Sie sicher, dass die Substratschicht gleichmäßig verteilt ist und keine Verdichtungen aufweist, um die Durchlässigkeit und Belüftung zu gewährleisten. Nach dem Aufbringen des Substrats können Sie mit der Bepflanzung beginnen. Eine regelmäßige Kontrolle der Drainagefunktion und gegebenenfalls eine kontrollierte Nachdüngung unterstützen das langfristige Gedeihen der Dachvegetation.
Durch sorgfältige Vorbereitung und fachgerechtes Aufbringen des Substrats schaffen Sie die perfekten Voraussetzungen für ein gesundes und ästhetisch ansprechendes Gründach.