Fußboden entkoppelt aufbauen
Das prinzipielle begehbar machen eines Dachbodens beispielsweise durch Abbrettern reicht für zukünftig bewohnten Raum nicht aus.
Sehr wichtig ist das Verhindern von Schallbrücken, wenn die Tragekonstruktion aus Holzbalken besteht. Der Fußboden muss entkoppelt werden, was mit unterschiedlichen Methoden umgesetzt werden kann.
Trockenestrich bildet den idealen Fußboden
Ein Trockenestrich ist eine gute Basis für den neuen Boden, da er auch den zu beachtenden Brandschutzbestimmungen genügt. Zuerst muss allerdings die Tragfähigkeit der Deckenstopfung zwischen den Holzbalken und die Balken selber gründlich begutachtet werden. Das Holz darf keinen erkennbaren Fraß besitzen und splitterfrei sein. Eventuell vorhandene Befestigungsanker aus Eisen sollten auf Korrosion und Rost kontrolliert und gegebenenfalls ausgetauscht werden.
Vor allem in Altbauten, die vor 1950 entstanden sind, bestehen Deckenfüllungen oft aus „zufälligem“ Material, das Stroh und andere lose kaum tragfähige Stoffe enthalten kann. Diese lockeren Stopfungen müssen beim Fußboden verlegen überbrückt werden.
Mehrzweckplatten bilden eine solide Basis für einen Trockenestrich. Sie müssen auf die Holzbalken montiert werden und sollten eine Stärke von fünf Zentimetern nicht unterschreiten. Eine untergelegte Folie fungiert als Dampfsperre. An den Auflagepunkten der Platten müssen Entkoppelungen gesetzt werden.
Folgende Entkoppelungsmöglichkeiten zum Unterbinden der Schallfortpflanzung gibt es:
- Puffernde Weichstoffe wie Gummi oder Spezialkunststoff unterlegen
- Kunststoffdübel in Holz eintreiben
- Untergezogene Korkplatten
Um auch den Luftschall möglichst zu unterbinden, sind schallbrechende Einrichtungsgegenstände wie Gardinen, Polster und Teppiche hilfreich. Eventuell „harte“ Möbelfüße können mit Filzunterklebern ebenfalls „entkoppelt“ werden.
Der Fußboden braucht eine komplett umlaufende Dehnungsfuge von mindestens acht Millimetern, die mit elastischen Randdämmstreifen verschlossen werden.