Worauf beim Begehbarmachen von Dachpappe achten?
In den meisten Fällen soll auf einem Flachdach die Dachfläche begehbar gemacht werden. Korrespondierend zum Dachunterbau, auf dem das Bitumen oder die Dachpappe aufgebracht ist, werden Stelzlager gesetzt. Sie müssen zwei Eigenschaften mitbringen:
1. Die Füsse der Stelzlager dürfen nicht scharfkantig sein und keine zu kleine Auflegefläche besitzen
2. Die Verteilung der Stelzlager muss für eine möglichst optimale Verteilung der Druckkräfte sorgen
Statt Stelzlagern kann auch eine kreuzende Konterlattung die Unterkonstruktion bilden, wenn es die Dachstatik zulässt.
Muss eine Dachpappe begehbar sein?
Ein Bitumendach beziehungsweise eine Fläche mit verlegter „nackter“ Dachpappe“ reagiert auf Druck an falschen Stellen empfindlich und kann schnell reißen. Wenn sich das Begehen auf wenige Male im Jahr beschränkt (Reparatur, Schornsteinfeger), funktioniert vorsichtiges Vorantasten. Die Fuß darf nur auf Dachflächen und Stellen auftreten, unter denen sich eine plane Auflagefläche der Dachpapp befindet. Eine einfache und absichernde Begeh- und Steighilfe bietet eine lose aufgelegt Planke, die als Steg fungiert. Die Planke muss dabei frei schwebend platziert werden.
Wie beim Begrünen Dachpappe begehbar machen?
Meist soll beim Begehbar machen einer Dachterrasse auf Dachpappe auch begrünt werden. Jeder Bodenbelag auf Dachpappe muss thermisch angepasst werden. Wenn Wärme unter dem Dach aufsteigt (wie in jedem beheizten und bewohnten Raum), darf die dichte Dachpappe keine Außenkälte aufweisen. Kondensieren und Nässe unter dem dach an der Raumdecke sind die unvermeidbare Folge. Eine Bautenschutzmatte, Dämmungs- und Drainageschicht lassen sich individuell anpassen und senken zusätzlich mögliche Trittschallentwicklung.