Welche Dachrinnen kann man löten, welche kleben?
Löten kann man grundsätzlich alle metallenen Dachrinnenvarianten: die Klassiker aus Titanzink wie auch die Alternativen aus Alublech, Kupferblech und die noch seltener verfügbaren Edelstahlvarianten. Um erfolgreich zu sein, müssen die Metallarten allerdings je nach ihren spezifischen Eigenschaften vor- oder begleitend behandelt werden. Kleben lassen sich mit den passenden Klebern auch alle Metalldachrinnen – und passende Kleber gibt es auf dem heutigen Markt sowohl für Alublech, als auch für Titanzink, Kupferblech und Edelstahl. Kunststoff-Dachrinnen können freilich nicht gelötet werden, allerdings kommen hier oft auch Rinnenverbinder zum Einsatz, bei denen noch nicht einmal geklebt werden muss.
Wann löte ich eine Metall-Dachrinne?
Löten ist dann angesagt, wenn:
- Sie die Rinnenteile auf lange Sicht sicher miteinander verbinden möchten
- Sie etwas Löt-Erfahrung haben
- Sie das passende Equipment zur Verfügung haben
Wenn Sie eine Dachrinne an Ihrem Wohnhaus anbringen möchten, sollten Sie schon auf Langlebigkeit setzen und löten. Selbst Hand anzulegen, ist allerdings nur bei einiger Löt-Erfahrung zu empfehlen. Denn um die Lötnähte mit der nötigen Dichtigkeit hinzubekommen, braucht es einiges an routiniertem Fingergeschick und speziellen Handgriffen und Hilfsmitteln.
Was ist beim Löten zu beachten?
Das Lötverfahren sieht nicht bei allen Dachrinnenmetallen gleich aus, denn durch ihre unterschiredlichen Eigenschaften stellen die Metalle auch unterschiedliche Anforderungen, um sich mit dem Lötkolben bearbeiten zu lassen. Titanzink, Kupfer und Edelstahl etwa benötigen zum Verlöten ein bleihaltiges Weichlot und Aluminimum ein Flussmittel, das die Oxidation verhindert. Die Temperatur für Werkstück und Lot liegen je nach Metall auch auf unterschiedlichen Niveaus. All das sollte Ihnen nicht neu sein, bevor Sie sich an die Arbeit machen. Vor dem Verlöten müssen die Metallstücke außerdem entfettet, angeraut und möglichst eng mit der Zange zusammengedrückt werden. Als Überlappungsbreite setzt man meist 1-3 cm an. Bei Kupfer-Dachrinnen sollte man nach Möglichkeit hartlöten.
Wann klebe ich eine Dachrinne?
Dachrinnenteile zu verkleben ist für weniger belastete Dächer von kleineren, leichter zu wartenden Gebäuden wie Gartenhäusern oder Carports eine einfache Alternative. Auch wenn Sie weder Löt-Erfahrung, noch das entsprechende Equipment haben, kann ein passender Kleber Ihnen eine gute Alternative bieten. Insbesondere bei Aluminium-Dachrinnen, die ja eine starke Dilatationstendenz (Tendenz zu thermisch bedingter Verformung) haben, ist eine Klebeverbindung aufgrund der dadurch gegebenen Elastizität sinnvoll.
Wie klebt man eine Dachrinne?
Im Fachhandel gibt es zahlreiche Kleber für Dachrinnen – die meisten sind für Kunststoff-Dachrinnen konzipiert, einige sind aber zusätzlich auch für Titanzink und Kupfer ausgewiesen. Bei Alublech sollten Sie einen 2-Komponenten-Kleber verwenden. Damit die Klebeverbindung gut hält, müssen die zu verbindenden Flächen etwa 1-3 cm überlappen und fettfrei, staubfrei und etwas angeschliffen sein.