Welche Eigenschaften hat ein DDR Fertigteilhaus vorm Sanieren?
Es gibt acht Typen von Fertigteilhäusern, die in der DDR gebaut wurden. Alle Modelle basieren auf einem Holzrahmenskelett, das der heutigen Holzständerbauweise entspricht. Die Wände besitzen die Standardstärke von zehn Zentimetern und sind mit einer neun Zentimeter dicken Dämmung verfüllt. Neben Materialermüdung der Mineralwolle reduzieren Feuchtigkeitsschäden, bauliche Defekte, Undichtigkeiten und Wärmebrücken die Funktion. Dazu kommen einfach verglaste Fenster und energetisch ineffektive Türen. Das Heizsystem und die Installation sind meist so alt wie das Fertigteilhaus.
Welche Dämmwerte sind das Ziel Sanieren vom DDR Fertigteilhaus?
Die ehemalige Energieeinsparverordnung (EnEV) wurde 2020 vom Gebäudeenergiegesetz (GEG) abgelöst. Hier sind die aktuell gültigen Höchstwerte des zulässigen U-Werts beziehungsweise Wärmedurchgangskoeffizienten festgelegt. In folgender Tabelle sind die U-Werte des nicht sanierten Fertigteilhauses, die U-Werte nach der Sanierung und der Höchstwert nach GEG aufgeführt:
Gebäudeteil | Unsaniert | Saniert | GEG |
---|---|---|---|
Außenwände | 0,62 | 0,23 | 0,24 |
Fenster | 2,7 | 1,1 | 1,3 |
Dachflächen | 0,56 | 0,15 | 0,3 |
Bodenplatte zum Keller | 0,8 | 0,22 | 0,3 |
Gibt es Problemstellen beim Sanieren vom DDR Fertigteilhaus?
Es gibt einige neuralgische Punkte, an dem viele Fertigteilhäuser Nachteile baubedingt entwickeln. Undichtigkeiten an den Dachauflageflächen und unter dem First, an dem die Dämmung abgehängt ist, gehören zu den typischen Substanzmängeln. An der Verbindung zwischen Bodenplatte und entstehen oft Wärmebrücken. Dazu kommen Fensterrahmen und die Rolladeneinbauten sowie die Türzargen. Ungedämmte Versorgungsschächte für Strom und Wasser sorgen ebenfalls oft für typische Abflüsse von Wärme.
Welche Gifte treten beim Sanieren vom DDR Fertigteilhaus auf?
Es gibt zwei klassische Substanzen, die in Fertigteilhäusern älterer Bauart verwendet worden. Sehr giftig ist das häufig in den Fassadenplatten verwendete Asbest. Es muss durch einen Fachmann lokalisiert und professionell entfernt werden. Da bereits bei der Demontage die gesundheitsschädlichen Fasern entstehen können, sollte das Sanieren sehr vorsichtig durchgeführt werden. Als zweite häufig vorkommende Substanz im DDR Fertigteilhaus ist oft Chloranisol anzutreffen, dass durch alte Holzschutzmittel aufgetragen wurde. Es ist mutmaßlich nicht gesundheitsschädlich, aber stinkt sehr unangenehm.
Gibt es Förderungen für das Sanieren vom DDR Fertigteilhaus?
Wie für alle Fertighäuser gibt es auch für alte DDR Fertigteilhäuser diverse Förderprogramme für die Modernisierung und Sanierung. Sowohl die Kreditanstalt für Wiedraufbau (KfW) als auch das Bundesamt für Wirtschaft udn Ausfuhrkontrolle (BAFA) bieten zinsgünstige Kredite und Zuschüsse an.