Diese DIN-Norm beschreibt die Wasserdampfdurchlässigkeit von Farben
Die DIN EN 1062-1 regelt den Bereich der Wasserdampfdurchlässigkeit bei Wandbeschichtungen. Sie teilt die Farben in drei verschiedene Durchlässigkeitsstufen ein, wie sie aus der folgenden Tabelle abzulesen sind:
Durchlässigkeit | Sd-Wert (Meter) | Wasserdampfdurchlässigkeit / Stunde und Quadratmeter |
---|---|---|
niedrig | > 1,4 | < 0,6 g |
mittel | 0,14 – 1,4 | 0,6 – 6 g |
hoch | < 0,14 | > 6 g |
Wie diffusionsoffen sind Dispersionsfarben?
Dispersionsfarben gelten als filmbildende Anstrichmittel, durch ihre Oberfläche gelangen nur sehr feine Wassertropfen. Der durchschnittliche Sd-Wert liegt bei etwa 0,5, also im mittleren Bereich. Nur wenige Dispersionsfarben gelten als hoch durchlässig.
Natürliche Kalk- und Leimfarben haben in diesem Bereich ganz einfach die Nase vorn, ihre Sd-Werte liegen zwischen 0,02 und 0,05: Also ein ganzes Stück unterhalb der Dispersionsfarben.
Wer also wirklich atmungsaktive Wände haben möchte, nutzt die genannten Naturfarben, am besten direkt auf einen diffusionsoffenen Putz gestrichen. Denn auch Tapeten, die in der Regel als Basis für Dispersionsfarben dienen, setzen die Diffusionsfähigkeit der Wände häufig herab!
Lüften auch bei offenporigen Wänden nötig!
Diffusionsoffene Wände befreien nicht vom regelmäßigen Lüften, denn in Innenräumen wird normalerweise so viel Feuchtigkeit abgegeben, dass diese sich im schlimmsten Fall in den Wänden sammelt und dort zu Schimmel führt.
Wer ein wirklich gesundes Raumklima erzeugen möchte, öffnet seine Fenster darum mehrmals täglich zum kräftigen Stoßlüften oder schafft sich ein automatisches Lüftungssystem an.